Ortsnamen nehmen eine Schnittstelle zwischen der Welt und der Bezeichnung der Welt durch die Sprache ein. Ihre Bedeutung generiert sich abhängig von Raum, Zeit und der jeweiligen Kultur, die ihren Einfluss ausübt. Die Umbenennung von Städten ist insofern als politischer Akt zur Demonstration eines Machtanspruchs zu verstehen. Anhand beispielhafter deutschsprachiger Reiseführer des 20. Jahrhunderts für die Städte Allenstein/Olsztyn und Breslau/Wroc?aw wird das unter dem jeweiligen Ortsnamen entwickelte Bild der Stadt untersucht. Es zeigt sich dabei, dass historische wie aktuelle Städtebilder perspektivisch sind. Im Vergleich der Städtebilder wird so auch die symbolische Bedeutung deutlich, die eine Stadt unter ihrem Namen als Heimat- und Identität stiftender Ort für unterschiedliche Gemeinschaften erhält. Kerstin Preiwuß, 1980 in Lübz (Meckl.) geboren, lebt in Leipzig. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie in Leipzig und Aix-en-Provence und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo sie auch lehrte. Aktuell ist sie Redakteurin der Literaturzeitschrift Edit. 2006 erschien ihr Lyrikdebüt mit 'Nachricht von neuen Sternen' in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig. 2012 erscheint ihr zweiter Gedichtband 'Rede' im Suhrkamp Verlag. Daneben zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien. 2011 war sie Stipendiatin der Künstlerresidenz Edenkoben.
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