Aufgeweckte Leute sollten der bürgerlichen Papstschelte dieser Tage nicht allzu leichtfertig folgen und so ungewollt der klerikalen Rechten assistieren. Denn die "Kirche der Armen", die sich mit Franziskus global gegen ein todbringendes Wirtschaftssystem und die Zerstörung der Lebensgrundlagen unserer Gattung wendet, hat den Machtkult der Priesterselbstanbetung schon verabschiedet. Ihr Vorbild heißt: Oscar Romero. Der österliche Aufstand wider die Strukturen des Todes kann ohne durchgreifenden Strukturwandel in der Kirche nicht gelingen. Irrwege sind gleichermaßen: eine "Kirchenreformdebatte ohne Botschaft" und eine Befreiungstheologie für das Leben auf dem Planten ohne radikale Transformationen des kirchlichen Gefüges. Romeros Weg zeugt von erstaunlichen Lernprozessen in kürzester Zeit. Eine vergleichbare Umkehr hin zur "Option wegen der Verzweifelten" und zum Weg der gemeinschaftlichen Beratung müsste sich ereignen in unseren Tagen. Ein wirklicher Heiliger, so heißt es, kann weiterhelfen. Dieses Buch lädt Kirchenreformer*innen, dazu ein, San Oscar Romero zu entdecken als einen Nothelfer und Türöffner ...
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