Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, , Veranstaltung: Leistungskurs Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: John Rabe und Oskar Schindler riskierten ihr Leben, um ihre Nächsten zu retten, waren beide jedoch Parteigenossen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Adolf Hitlers. Kann ein Mensch jedoch ein Held sein, wenn er Mitglied in einer rassistischen und antisemitischen Organisation war? Der Text Vergleicht die Beweggründe der beiden Protagonisten, stellt diese in Frage und beleuchtet die Gründe für das Handeln. „Der Held ist einer, der fünf Minuten tapferer ist, als der normale Mann“. Mit diesem Zitat formulierte der amerikanische Schriftsteller und Philosoph Ralph Waldo Emerson was seiner Meinung nach einen Helden ausmach. Beschäftigt man sich jedoch genauer mit dem Terminus Held und dessen Bedeutung, so fällt auf, dass zu diesem Begriff die unterschiedlichsten Definitionsversuche existieren und diese den Weg zum Heldentum auch weitaus schwieriger zu gestalten scheinen. Laut dem Grimmschen Wörterbuch ist ein Held „der durch Tapferkeit und Kampfgewandtheit hervorragende Krieger“ und dem Großen Brockhaus zufolge ist er ein „[a]ußergewöhnlicher Mensch, der durch seine Taten und sein Schicksal aus der Menge der anderen Menschen hervorragt und dieser so zum Vorbild werden kann.“ Jedoch gibt es nicht nur die verschiedensten Deutungen, sondern auch die vielfältigsten Heldentypen, die sich im Laufe der Zeit hervortaten. So waren dies in der Antike Charaktere wie Hektor, Achill oder Odysseus, während nach heutiger Auffassung historische Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi oder Mutter Teresa, aber auch fiktive Geschöpfe wie Batman oder Superman das Heldenbild prägen. Kann ein Mensch jedoch ein Held sein, wenn er Mitglied in einer rassistischen und antisemitischen Organisation war? John Rabe und Oskar Schindler riskierten ihr Leben, um ihre Nächsten zu retten, waren beide jedoch Parteigenossen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Adolf Hitlers. Folglich gilt es die Heldentauglichkeit dieser beiden Protagonisten zu untersuchen, vor allem was die Motive und Hintergründe ihres Handelns betrifft. Denn all die oben genannten Namen, ob erfunden oder nicht, haben eine Sache gemeinsam: Wichtig sind allen voran die Taten, die vollbracht werden. Diese sind es, die einen zum Helden werden lassen.