Im Jahr 780 wurde in Seligenstadt, dem heutigen Osterwieck, ein dem 'Protomärtyrer Stephanus' geweihtes 'monasterium' errichtet. Durch dieses erste noch von Karl dem Großen gegründete Missionszentrum steht Osterwieck ebenso am Beginn des Bistums Halberstadt wie der 1557 vollendete Neubau des frühprotestantischen Hauptschiffs von St. Stephani der Einführung der Reformation im ganzen Bistum voranging. Dem nachzuspüren und dabei die alte Fachwerkstadt und den besonderen Rang ihrer Kirche sowohl als bedeutendes romanisches Bauwerk als auch als 'Inkunabel protestantischen Kirchenbaus' aus der Zeit des Augsburger Religionsfriedens in den Mittelpunkt zu stellen, war das Anliegen der 'Osterwiecker Tage'. Sie fanden im Rahmen des Gedenkens an das vor 1200 Jahren entstandene und im Dreißigjährigen Krieg untergegangene Halberstädter Bistum als viertägiges Symposium im Juni 2004 in Osterwieck statt. Die Tagung wird in siebzehn Beiträgen dieses Bandes mit rund zweihundert Abbildungen - überwiegend nach erstmals veröffentlichten Photographien aus St. Stephani und der Stadt - sowie einem umfangreichen Literatur- und Registeranhang dokumentiert.
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