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Erinnert sich noch jemand an das »gemeinsame europäische Haus«? An Gorbatschows Traum von einem Europa, das von Lissabon bis nach Wladiwostok reicht? Der Graben, der heute, dreißig Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, Russland von seinen westlichen Nachbarn trennt, ist tiefer als je zuvor. In der Ukraine herrscht Krieg, in Belarus Staatsterror. Innerhalb der EU werden Bruchlinien entlang der alten Grenze sichtbar. Verfassungsänderungen bedrohen in Polen und Ungarn die erst jüngst erkämpfte Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Vieles spricht dafür, dass wir an einer Epochenschwelle…mehr

Produktbeschreibung
Erinnert sich noch jemand an das »gemeinsame europäische Haus«? An Gorbatschows Traum von einem Europa, das von Lissabon bis nach Wladiwostok reicht? Der Graben, der heute, dreißig Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, Russland von seinen westlichen Nachbarn trennt, ist tiefer als je zuvor. In der Ukraine herrscht Krieg, in Belarus Staatsterror. Innerhalb der EU werden Bruchlinien entlang der alten Grenze sichtbar. Verfassungsänderungen bedrohen in Polen und Ungarn die erst jüngst erkämpfte Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Vieles spricht dafür, dass wir an einer Epochenschwelle stehen. Wie konnte es dazu kommen? Gut dreißig Jahre nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Osteuropa werfen die Autoren einen kritischen Blick zurück – in einer gemeinsamen Anstrengung, von Erfahrung und Anschauung gesättigt und entsprechend erkenntnisreich.


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Autorenporträt
Martin Aust ist Professor der Geschichte und Kultur Osteuropas an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Andreas Heinemann-Grüder ist Senior Researcher am Bonn International Centre for Conflict Studies. Angelika Nußberger ist seit dem Jahr 2002 Professorin für osteuropäisches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats wurde sie 2010 zur Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewählt, seit 2017 war sie dessen Vizepräsidentin. Nach ihrer Rückkehr an die Universität zu Köln im Jahr 2020 wurde sie Direktorin der neu gegründeten Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz.

Ulrich Schmid, 1965 geboren, Slawist und Osteuropahistoriker, lehrt russische Kulturgeschichte in St. Gallen. Im Suhrkamp Verlag erschienen von ihm u. a. Technologien der Seele (es 2702) und De Profundis. Vom Scheitern der Russischen Revolution.