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Dagrun Hintze verschlägt es für ihre Arbeit am Theater regelmäßig nach Ostdeutschland und sie stellt immer wieder fest: Das Etikett »West-Frau« klebt ihr offenbar auf der Stirn. Als sie für ihr Theaterprojekt Rübermachen ost- und westdeutsche Teilnehmer*innen zu einem »interkulturellen Training« einlädt, kommt es zu einer emotionalen Begegnung, die allen Beteiligten die Augen öffnet: Selbst 30 Jahre nach dem Mauerfall wissen wir immer noch herzlich wenig voneinander. Die Autorin, die selbst im Westen nahe der Grenze zu Mecklenburg aufgewachsen ist, erzählt humorvoll und offen von ihrer eigenen…mehr
Dagrun Hintze verschlägt es für ihre Arbeit am Theater regelmäßig nach Ostdeutschland und sie stellt immer wieder fest: Das Etikett »West-Frau« klebt ihr offenbar auf der Stirn. Als sie für ihr Theaterprojekt Rübermachen ost- und westdeutsche Teilnehmer*innen zu einem »interkulturellen Training« einlädt, kommt es zu einer emotionalen Begegnung, die allen Beteiligten die Augen öffnet: Selbst 30 Jahre nach dem Mauerfall wissen wir immer noch herzlich wenig voneinander. Die Autorin, die selbst im Westen nahe der Grenze zu Mecklenburg aufgewachsen ist, erzählt humorvoll und offen von ihrer eigenen Familiengeschichte und von den Erfahrungen, die sie als Westdeutsche in Ostdeutschland gemacht hat. Und sie lässt Ostdeutsche davon berichten, wie es ihnen nach dem Mauerfall ergangen ist. Dabei wird schnell klar: Wir müssen reden. Und so ist Ostkontakt eine Einladung zum Gespräch miteinander – für eine bessere, gemeinsame Zukunft.
Angaben zur Person: Als Kind betrachtete Dagrun Hintze (*1971 in Lübeck) mit einem Fernglas "die Zone" am anderen Flussufer und fragte sich, ob dort Menschenfresser hausten. Mitte der 1990er Jahre lehnte sie das Jobangebot eines Ostberliner Theaters ab, sie hätte als Regieassistentin den sich anbahnenden Ost/West-Konflikt im Ensemble befrieden sollen, fühlte sich dieser Aufgabe aber nicht gewachsen. Heute hat sie einen Zweitwohnsitz im ehemaligen Sperrgebiet der DDR, arbeitet als Theaterautorin regelmäßig in den östlichen Bundesländern und versteht, warum man sie dort auch jetzt noch gelegentlich für eine "West-Schnepfe" hält.
Inhaltsangabe
Typisch Westen Ein kapitalistisches Rentier in Schwerin Grenzland So ist das mit den Revolutionen Nicht, dass alles umsonst war Nachbarinnen Und kein Stein steht mehr auf dem anderen Kulinarische und andere Konflikte Wettkampf auf dem Markt Über sieben Brücken Es fehlen bloß die Ideale Brüder und Schwestern Drei viertel zwölf Theater im Osten Weil ich da erst gemerkt habe, wie hilflos ich bin Interkulturelles Training In Zukunft : Rise and Shine
Typisch Westen Ein kapitalistisches Rentier in Schwerin Grenzland So ist das mit den Revolutionen Nicht, dass alles umsonst war Nachbarinnen Und kein Stein steht mehr auf dem anderen Kulinarische und andere Konflikte Wettkampf auf dem Markt Über sieben Brücken Es fehlen bloß die Ideale Brüder und Schwestern Drei viertel zwölf Theater im Osten Weil ich da erst gemerkt habe, wie hilflos ich bin Interkulturelles Training In Zukunft : Rise and Shine
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