Reisererzählungen einer Rucksacktour von Leipzig durch Osteuropa bis in die Mongolei In diesem Buch zur erfolgreichen MDR TV-Serie "Ostwärts" erzählt die gewitzte Journalistin Julia Finkernagel launig und geistreich von ihrer ganz persönlichen Premiere als "Go East"-Travellerin, den sehr speziellen Reise-Highlights und kleineren und größeren Katastrophen auf der Tour von Leipzig bis tief in die Mongolei. Auch die witzigen Ungeheuerlichkeiten, die es niemals in die TV-Version schafften, werden in den ebenso scharfsinnigen wie humorvollen Travel-Episoden nicht verschwiegen! Ein Blick hinter die Kulissen der TV-Serie "Ostwärts" Entgegen anderer Annahmen reiste Julia Finkernagel nicht mit einem großen Fernseh-Team, sondern allein mit einem Kameramann und einem Träger und bestritt die Reise mit kleinem Budget. Dass dabei viel improvisiert werden musste, sorgt in den kurzweiligen Reiseberichten für die allerbesten Pointen, und vieles von dem, was hinter den Kulissen passierte, findet der Leser im Buch. Eine Rucksackreise durch elf Länder und Regionen In rund 25 kurzen Travel-Episoden geht die Reise ab Leipzig durch Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und über Georgien, Südrussland und den Kaukasus, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan bis in die Mongolei. Julia erklärt, wie man in Usbekistan Suppe mit den Händen isst, ohne sich danach umziehen zu müssen und erzählt von der mongolischen Familie, die dem Drehteam als Zeichen der Freundschaft einen frisch geschlachteten Ziegenkopf in den Fußraum stellt. Sie berichtet, wie sie sich in der Slowakei auf der Burg der Blutgräfin gruselte, in Russland im Gefängnis landete und erklärt, warum in Kirgistan der Tee dreimal zurück in die Kanne gegossen wird. Ausgespart wird auch nicht, dass sie in Rumänien tatsächlich Peter Maffay begegnet ist.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2019He Reiter, ho Leute, he Reiter, immer weiter
Im Auftrag des MDR brach Julia Finkernagel mit einem Rucksack bepackt zum ersten Mal in ihrem Leben gen Osten auf. Da war sie noch Praktikantin, und den Mangel an Wissen über die besuchten Länder, gibt sie freimütig zu, glich sie aus mit einem offenen Blick und jeder Menge Abenteuerlust. Mit dabei war ein Kameramann. Zufällige Begegnungen sind ihr Programm. Was mit einem Trip von Polen ans Schwarze Meer begann, wuchs sich im Laufe von zehn Jahren auf vierzig Fernsehreportagen aus. Das Budget wuchs, Jeeps, Fahrer und einheimische Begleiter kamen dazu. Und die Reisen führten immer tiefer in den Osten hinein. Ihr Buch nun ist eine Art Best-of, von Polen über Südosteuropa, Georgien, Russland, Zentralasien bis in die Mongolei. Dabei gewinnt die Autorin an Erfahrung, ihre Eindrücke vertiefen sich, und das Schöne ist, sie lässt uns an diesem Prozess teilhaben. Wir lernen mit ihr. Wir erfahren nicht nur, wie man sich von Plänen verabschieden muss und mit Unerwartetem belohnt wird, sondern auch, was bei einem Dreh alles schiefgehen kann. Pleiten, Pech und Pannen gehören mit zum Programm. Das ist nicht neu in Zeiten von Bloggern und Instagram, aber Julia Finkernagel kommentiert das besonders charmant und mit ebenso viel Herzenswärme wie Selbstironie. Sie hat einen weiblichen Blick auf ihre Umwelt, der nicht nur die Machoallüren ihres mongolischen Guides entlarvt, sondern auch ihre eigene Schwierigkeit, dem mit Humor zu begegnen. Viel Wissenswertes über die bereisten Länder erfährt man nicht in diesem Buch. Eher über das Reisen selbst und wie es einen verändert.
umh
"Ostwärts" von Julia Finkernagel. Knesebeck Verlag, München 2019. 240 Seiten, 87 Fotos. Broschiert, 16 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Auftrag des MDR brach Julia Finkernagel mit einem Rucksack bepackt zum ersten Mal in ihrem Leben gen Osten auf. Da war sie noch Praktikantin, und den Mangel an Wissen über die besuchten Länder, gibt sie freimütig zu, glich sie aus mit einem offenen Blick und jeder Menge Abenteuerlust. Mit dabei war ein Kameramann. Zufällige Begegnungen sind ihr Programm. Was mit einem Trip von Polen ans Schwarze Meer begann, wuchs sich im Laufe von zehn Jahren auf vierzig Fernsehreportagen aus. Das Budget wuchs, Jeeps, Fahrer und einheimische Begleiter kamen dazu. Und die Reisen führten immer tiefer in den Osten hinein. Ihr Buch nun ist eine Art Best-of, von Polen über Südosteuropa, Georgien, Russland, Zentralasien bis in die Mongolei. Dabei gewinnt die Autorin an Erfahrung, ihre Eindrücke vertiefen sich, und das Schöne ist, sie lässt uns an diesem Prozess teilhaben. Wir lernen mit ihr. Wir erfahren nicht nur, wie man sich von Plänen verabschieden muss und mit Unerwartetem belohnt wird, sondern auch, was bei einem Dreh alles schiefgehen kann. Pleiten, Pech und Pannen gehören mit zum Programm. Das ist nicht neu in Zeiten von Bloggern und Instagram, aber Julia Finkernagel kommentiert das besonders charmant und mit ebenso viel Herzenswärme wie Selbstironie. Sie hat einen weiblichen Blick auf ihre Umwelt, der nicht nur die Machoallüren ihres mongolischen Guides entlarvt, sondern auch ihre eigene Schwierigkeit, dem mit Humor zu begegnen. Viel Wissenswertes über die bereisten Länder erfährt man nicht in diesem Buch. Eher über das Reisen selbst und wie es einen verändert.
umh
"Ostwärts" von Julia Finkernagel. Knesebeck Verlag, München 2019. 240 Seiten, 87 Fotos. Broschiert, 16 Euro.
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