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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Oswalds von Wolkenstein "Frölich, zärtlich" ist schwer zu kategorisieren. Es wird in der Forschungsliteratur allgemein als ein Tagelied bezeichnet, allerdings als ein von der Norm abweichendes, da maßgebliche Elemente des Tageliedes fehlen, andere Elemente jedoch, speziell solche des Tanzliedes, Einzug finden. Dass dies nicht auf mangelnde Erfahrung oder Stiltreue zurückzuführen ist, beweist Oswalds Gesamtwerk: "Nach…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Oswalds von Wolkenstein "Frölich, zärtlich" ist schwer zu kategorisieren. Es wird in der Forschungsliteratur allgemein als ein Tagelied bezeichnet, allerdings als ein von der Norm abweichendes, da maßgebliche Elemente des Tageliedes fehlen, andere Elemente jedoch, speziell solche des Tanzliedes, Einzug finden. Dass dies nicht auf mangelnde Erfahrung oder Stiltreue zurückzuführen ist, beweist Oswalds Gesamtwerk: "Nach Ausweis der Überlieferung ist er [Oswald, Anm. d. Verf.] der fleißigste Tageliedproduzent des ganzen (!) Mittelalters gewesen: Während uns etwa von Wolfram von Eschenbach 4 (bzw. 5), von Ulrich von Winterstetten 5, vom ,Mönch von Salzburg' 5 Tagelieder oder tageliedähnliche Gedichte überliefert sind, sind es bei Oswald - je nach den verwendeten definitorischen Kriterien - mindestens 13."1 Oswald weiß also, was er tut, wenn er von der Norm abweicht und ein Tagelied schreibt, das eigentlich gar keines ist. Warum dies der Fall ist und welche Effekte dadurch erzielt werden, soll ein Gegenstand dieser Arbeit sein. Aber nicht nur die inhaltlich Ebene, sondern vor allem die stilistischen Mittel, die Oskar hier anwendet, machen es zu einem herausragenden und oft thematisierten Werk. Als prägnanteste Merkmale gelten "das sehr raffinierte Reimschema"2, der "lebhaften Wort- und Klangrausch"3 und "die schalkhafte Freude O.s an den Wortbildungen und ihrer Häufung"4: die teilweise schwer bis gar nicht übersetzbaren Teilsätze machen das Lied zu einem immer wieder neue Fragen aufwerfenden Werk, das bei aller scheinbaren thematischen Oberflächlichkeit und purer Freude an der Form eine genauere Betrachtung und Deutung der Aussage verdient. Die vorliegende Arbeit will diese eingehendere Betrachtung vornehmen, indem Oswalds Lied zunächst auf lexikalischer und metrischer, dann auf inhaltlicher Ebene analysiert wird. Ich will versuchen, verschiedene interpretatorische Ansätze zu umreißen und eine mögliche Antwort auf die offene Frage der Einordnung des Liedes zu finden.

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