Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1, Freie Universität Berlin (Lateinamerika Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: „En nuestro país se hablan diversas lenguas. La mayoría de los mexicanos habla español. Otros mexicanos hablan lenguas indígenas, como el nahuatl, el maya o el zapoteco. ¿Qué lenguas se hablan en tu localidad?“ (SEP 1993 [2002] I: 166) Das oben gebrachte Zitat enthält die Ausgangspunkte der vorliegenden Arbeit: Die Konstruktion von Identität in der Schulbildung und die Verortung ethnischer Identitäten im mexikanischen Nationalitätsdiskurs. Erstens ist die Schulbuchproduktion in Mexiko eng mit dem dominanten Nationalitätsdiskurs verbunden, da die Bücher kostenlos und obligatorisch vom Staat verteilt und folglich an allen Schulen des Landes gelesen werden. Zweitens hängt die Frage nach der Mexicanidad, der mexikanischen Identität, und deren Konstruktion eben wegen des staatlichen Schulbuchmonopols eng mit der Bildung zusammen. Und schließlich ist in den letzten zwanzig Jahren die mexikanische nationale Identität im offiziellen Diskurs zu einer pluriethnischen geworden, was 1990 in der Verfassung verankert wurde. Die Frage, die sich ausgehend von diesen Interessenschwerpunkten stellt, ist: Wie wird in den Texten der aktuellen mexikanischen Schulbücher indigene Identität konstruiert?