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Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Klassische Philologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beitrag bringt in interdisziplinär angelegten Textanalysen die deutlich privilegierte Stellung von Ovids Metamorphosen als gemeinsamem Substrat und nahezu durchgängigem Referenztext der wichtigsten Mythenadaptionen für Jugendliche zur Anschauung. Zunächst wird der gegenwärtige Boom an Mythenpopularisierungen für jüngere Rezipienten sowohl in der neueren Ovidrezeption als auch in der Historie dieses Genres verankert. Sodann wird anhand der postmodernen…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Klassische Philologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beitrag bringt in interdisziplinär angelegten Textanalysen die deutlich privilegierte Stellung von Ovids Metamorphosen als gemeinsamem Substrat und nahezu durchgängigem Referenztext der wichtigsten Mythenadaptionen für Jugendliche zur Anschauung. Zunächst wird der gegenwärtige Boom an Mythenpopularisierungen für jüngere Rezipienten sowohl in der neueren Ovidrezeption als auch in der Historie dieses Genres verankert. Sodann wird anhand der postmodernen Adaption von handlungsbestimmenden mythologischen Orten aus Ovids Weltgedicht gezeigt, wie Ovids komplexe Erneuerung der mythischen Tradition die Gegenwartsautoren zu erstaunlich ähnlichen Verfahren der kreativen Anverwandlung inspiriert hat. Die international überaus erfolgreichen aktuellen Jugendbuchreihen "Percy Jackson und Helden des Olymp" von Rick Riordan, "Jack Perdu" von Katherine Marsh, "Die sagenhaften Göttergirls" von Suzanne Williams und Joan Holub, "Die Irrfahrer" von Gerd Scherm und "Schwein gehabt, Zeus!" von Paul Shipton bezeugen die bemerkenswerte Dominanz der griechisch-römischen Mythologie in der gegenwärtigen Alltagskultur. Die rezeptionsphilologische und fachdidaktische Erschließung dieser aktuellen Werke stellt ein Desiderat der Altertumswissenschaften dar.
Autorenporträt
Michael Stierstorfer (*1985) hat an der Universität Regensburg Germanistik, Latinistik, Gräzistik, Klassische Archäologie und Erziehungswissenschaften studiert. Darüber hinaus war er während seiner Studienzeit als Intensivierungslehrer für Latein an einem Regensburger Gymnasium tätig. Seit 2012 ist er als Schulbuchautor für Lateinbücher und Mitarbeiter der Herausgeber beim Oldenbourg Verlag in München aktiv. Von 2014-16 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Regensburg. In seinem interdisziplinären Promotionsprojekt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Alten Sprachen (Ludwig-Maximilans- Universität München) beschäftigte sich Herr Stierstorfer mit (post-)modernen Rezeptionsdokumenten zur griechisch-römischen Mythologie und deren Potenziale für den Lateinunterricht. Im Rahmen dieses Projekts ist er als Referent auf zahlreichen Lehrerfortbildungen und Kongressen in Deutschland und Österreich tätig und hat 2015 eine internationale Tagung zum Thema ¿Verjüngte Antike im Mediendialog¿ an der LMU geleitet. Seine Forschungsschwerpunkte liegen einerseits auf der Analyse von antiken Motiven in der phantastischen Literatur und andererseits auf dem Umgang mit Märchen und Sagen im Deutsch- bzw. Lateinunterricht. In diesem Zusammenhang hat er bereits mehrere Unterrichtsmodelle in didaktischen Zeitschriften publiziert. Seit Herbst 2016 ist Michael Stierstorfer als Lehrkraft für Latein und Deutsch an einem bayerischen Gymnasium tätig.