Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit meiner frühen Kindheit gehören Pferde und das Reiten zu den für mich haltgebenden Bestandteilen meines Lebens. Auch ich gehörte zu diesen pferdenärrischen Mädchen, die nur ein Thema kennen: Pferde. Frühes Aufstehen oder schlechtes Wetter hielten mich nicht davon ab, die meiste freie Zeit im Reitstall zu verbringen. Meine Begeisterung für diese faszinierenden Geschöpfe ist und bleibt fest in mir verwurzelt. Sie geben mir Kraft und Selbstsicherheit und sorgen nach einem anstrengenden Tag für die nötige Ruhe und Entspannung. Ein Leben ohne Pferde? Für mich undenkbar! Als ich zu Beginn meines Sonderpädagogikstudiums das erste Mal bewusst etwas vom Therapeutischen Reiten hörte, bahnte sich damals bereits mein späterer Werdegang an. Denn welch bessere Möglichkeit gibt es für mich, meinen Beruf als Sonderschullehrerin mit meinem Hobby, das Reiten zu verbinden? Schnell war klar, dass ich nach abgeschlossener Berufsausbildung die Ausbildung zur Reitpädagogin beginne. So suchte ich mir vor Beginn des Grundkurses zur Zusatzqualifikation im Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren eine geeignete Praktikumsstelle, bei der ich die beiden geforderten Praktika absolvieren konnte. Da sich in meiner näheren Umgebung keine qualifizierte, vom Kuratorium zertifizierte Reitpädagogin fand, kam schließlich über einen Arbeitskollegen der Kontakt mit Frau H. zustande. Nach einem kurzen Telefonat vereinbarten wir sogleich einen Schnuppertag, an dem wir genauere Details und das weitere Vorgehen besprachen. Von den wöchentlichen Besuchen erwartete ich mir nicht nur Lernfortschritte bezüglich meiner angestrebten Ausbildung in der Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd (im Folgenden „HFP“), sondern ebenfalls neue Erkenntnisse und Fördermöglichkeiten im Hinblick auf meine schulische Tätigkeit. Meine Ausbildung als Sonderschullehrerin mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung erleichterte mir schlussendlich auch die Entscheidung, die Arbeit mit dem körperbehinderten P., der sich freundlicherweise für die vorliegende Ausarbeitung zur Verfügung stellte, aufzunehmen. Aufgrund zahlreicher Erfahrungen mit körperbehinderten Kindern und Jugendlichen hatte ich von Anfang an keinerlei Berührungsängste und war hochmotiviert, ihn im Rahmen meiner Praktikumstätigkeit pädagogisch zu fördern.