Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medizin - Biomedizinische Technik, Note: 1,4, Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, früher: Berufsakademie Heidenheim (Hämatologisches Privatlabor), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Protein p53 wurde im Jahr 1979 bei Versuchen mit Mauszellen zum ersten Mal entdeckt. Die Mauszellen wurden mit dem kanzerogenen Virus SV-40 transformiert. Hierbei stellte man fest, dass die viruseigenen Tumor-Antigene (TAG) mit bestimmten Proteinen der Mauszellen oligomere Komplexe ausbildeten. Die von den TAG gebundenen Proteine hatten eine Masse von 53-kDa, worauf die Namensgebung p53 zurückzuführen ist. 1979 ahnte man noch nicht, was für eine bahnbrechende Entdeckung man gemacht hatte. Erst im Laufe der Zeit erkannte die Wissenschaft, dass p53 eine maßgebliche Rolle in der Tumorgenese vieler Tumore spielt. Weiterführende Untersuchungen ergaben, dass das Gen TP53, welches für p53 codiert, das in Tumoren meist mutierte Gen ist. Woraufhin p53 1993 zum Molekül des Jahres gekürt wurde. Das Tumorsuppressorgen TP53 befindet sich auf dem kurzen Arm des Chromosoms 17 (17p13). Es umfasst 393 Codons (Codon = Sequenz dreier Nukleotidbasen), welche als Vorlage für den Transkriptionsfaktor p53 dienen. Als Produkt eines Tumorsuppressorgens sorgt p53 während der Zellteilung für die Integrität des Genoms. Es wird daher auch als „Wächter des Genoms“ bezeichnet. Werden während der Zellteilung an so genannten Check-Points (englisch, Kontrollpunkte) Schäden an der DNS einer Zelle festgestellt, wird p53 aktiviert. P53 lagert sich als Transkriptionsfaktor an die DNS an und sorgt somit zur Transkription von Faktoren, welche den Vorgang der Zellteilung vorläufig stoppen (Arrest in G1/S-Phase), bis die Schäden an der DNS behoben wurden. Auf analoge Weise ist p53 in der Lage, die Zellen in den programmierten Zelltod (Apoptose) zu zwingen. Eine weitere wichtige Funktion von p53 ist die Verhinderung von Blutgefäßausbildungen, welche in der Tumorgenese eine entscheidende Rolle spielen.