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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Kunst- und Bildgeschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, was Picasso mit dem „Les Demoiselles d’Avignon“ der Gesellschaft übermitteln wollte und welche Wirkung die Demoiselles auf die Zeitgenossen hatte sowie wie sie das moderne Publikum beeinflusst. Die Freikörperbewegung ist mit einer Vielzahl von naturphilosophischen, ästhetischen und künstlerischen Ideen der modernen Zeit verflochten. Ab der zweiten Hälfte…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Kunst- und Bildgeschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, was Picasso mit dem „Les Demoiselles d’Avignon“ der Gesellschaft übermitteln wollte und welche Wirkung die Demoiselles auf die Zeitgenossen hatte sowie wie sie das moderne Publikum beeinflusst. Die Freikörperbewegung ist mit einer Vielzahl von naturphilosophischen, ästhetischen und künstlerischen Ideen der modernen Zeit verflochten. Ab der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts steht die Befreiung aus den alltäglichen Zwängen des Lebens im Vordergrund der Freikörperkultur. Während in der Kunst der Moderne die Nacktheit in immer neuen Variationen und Posen dargestellt wird, war der unbekleidete menschliche Körper für die religiöse Malerei ein Tabu. Die Religion rebellierte gegen die sexuelle Freiheit der Kunst. Als die Sixtinische Kapelle nach der Fertigstellung des Jüngsten Gerichts Michelangelos für die Öffentlichkeit geöffnet wurde, beschuldigte ein Zeitgenosse beim Anblick all der entblößten Körper, dass die Kapelle „besser für ein Bordell geeignet zu sein als für die persönliche Kirche des Papstes.“ Die Nacktheit galt als soziales Problem, als ein sichtbares Kennzeichen der Armut, Schande und Hässlichkeit. So forderte auch Matthäus im neuen Testament, die Nackten zu kleiden, und sich um die Hungernden, Dürstenden, Gefangenen und Kranken zu sorgen. In Deutschland wurde 1890 der sogenannte „Lex Heinze“ Gesetzentwurf, der jede öffentliche Darstellung von Nacktheit für sittenwidrig erklärte, herausgegeben. Als Pablo Picassos Gemälde „Les Demoiselles d’Avignon“ von 1907 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, war die Reaktion zeitentsprechend: Entsetzen, Betroffenheit, aber auch Unsicherheit empfanden die ersten Betrachter. Sogar der Kunsthändler Ambroise Vollard, der von Anfang an Picassos Werke ausstellte, wusste nicht, was er mit dem Bild machen sollte, so ungeheuerlich wirkten die fünf weiblichen Gestalten. Das Kunstwerk wurde für die lange Zeit im Atelier unvollendet liegen gelassen. Doch dieses Gruppenabscheu hat sich mit der Zeit umgewandelt und heutzutage gehört „Les Demoiselles d’Avignon“ zu den großen Werken der Kunstgeschichte und gilt als der Ausgangspunkt des Kubismus.