Die ersten drei Bände dieses Handbuches sind von der Fachpresse als „Standardwerk europäischer Erziehungsgeschichte“ begrüßt worden, das durch schonungslose Analyse neue Maßstäbe gesetzt hat und spannend geschrieben ist. Auch im letzten Band wird der Aufstieg der Pädagogik von einem kümmerlichen Nebenfach zu einem massenhaft studierten Hauptfach anhand des Lehrpersonals dargestellt, das zu ihrer Förderung berufen worden ist. Es werden alle Personen berücksichtigt, die als Dozenten Pädagogik gelehrt haben: Aus welchem Lebenskreis, mit welcher Vorbildung und auf welchem Berufsweg sind sie zu Dozenturen und Professuren gelangt? Wie haben sie ihr Fach verstanden und was haben sie darin geleistet? Welchen Anteil hatten die Professorenkollegien, das Unterrichtsministerium, Interessengruppen und Politiker am Ausbau der Pädagogik als Universitätsfach? Welche Erwartungen waren damit verbunden und welche Wirkungen sind tatsächlich eingetreten? Höhepunkt ist die dramatische Geschichte des Scheiterns der 1970 gegründeten Hochschule für Bildungswissenschaften, aus der 1993 die Universität Klagenfurt hervorgegangen ist. Aus dieser kritischen Bilanz könnten alle bildungspolitisch Verantwortlichen und Interessierten Gewinn ziehen.