Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,3, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Knabenliebe in der griechischen Antike, der sogenannten Päderastie. Diese geistige und sexuelle Beziehung zwischen einem Knaben und einem erwachsenen Mann wurde aufgrund seines pädagogisch-orientierten Charakters nicht nur akzeptiert, sondern in der Antike als einzig wahre Liebe angesehen. Sie wurde daher nicht selten der Frauenliebe vorgezogen. Diese, bis heute rätselhaft gebliebene, Erscheinung der griechischen Antike, muss sich nicht selten dem Vergleich zur Homosexualität unterziehen. Ob diese Gegenüberstellung gerechtfertigt ist, wird kontrovers diskutiert und im späteren Verlauf der Arbeit näher erläutert. Um eine zeitliche Eingrenzung des Themas vorzunehmen, konzentriert sich die Arbeit schwerpunktmäßig auf die Zeit vom 6. bis ins 4. Jahrhundert vor Christus. Dieser Zeitraum wurde bewusst gewählt, da diese als die "Blütezeit" der Päderastie gesehen werden kann und hier die verlässlichsten Quellen vorzufinden sind. "Aus früheren Zeiten fehlen eindeutige Zeugnisse, ohne daß deswegen die Behauptung zulässig wäre, die Knabenliebe sei damals nicht praktiziert worden" (FISCHER 1997, S. 183). Des Weiteren erfuhr die Päderastie ab dem 4. Jahrhundert einen Wandel in ihrer Bedeutung. Auf diesen Aspekt soll aber ebenfalls später näher eingegangen werden. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Begriffsbestimmungen der Päderastie und grenzt sie in einem weiteren Schritt von der Homosexualität ab. Anschließend wird die Entstehungsgeschichte der Päderastie erläutert und die beiden Entwicklungstypen dorische und klassische Knabenliebe dargelegt. Nachdem die Merkmale der Knabenliebe ausführlich erläutert wurden, wird in einem weiteren Punkt geschildert, wie ein päderastisches Verhältnis zustande kam und welche Bedeutung die Sexualität in der Knabenliebe ausfüllte. Zum besseren Verständnis für den damaligen Stellenwert der Päderastie werden weitere Be-reiche des Sexuallebens in der griechischen Antike aufgeführt und in deren Bedeutung der Knabenliebe gegenübergestellt. Daran anschließend wird erörtert, welche pädagogische Funktion sie erfüllte und wodurch sie an Bedeutung verlor. In einer abschließenden Schlussbetrachtung wird noch einmal die Frage aufgeworfen, ob die Päderastie der Homosexualität gleichgesetzt werden kann
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