Alle Paare dieser fünf Erzählungen sind Liebende. Überraschende Rituale von Anziehung und Abstoßung werden durchgespielt: Der Hirte und der Räuber. Zwei junge Männer aus dem Nomadenstamm, die den Initiationsritus vollziehen müssen. Der Todesengel Azrail und der kühne, rebellische Brückenbauer Deli Dumrul, der alevitische Kulttänzer und die Prinzessin aus dem Kristallpalast, ja sogar der osmanische Großwesir und der stumme Bote erfahren das Geheimnis der Liebe bedrohlich und beglückend zugleich. »Der Mensch hat nur Kraft, wenn er im Leben und in der Liebe verletzbar bleibt. Mich haben Liebesverhältnisse stark gemacht, wenn sie mich besiegten. Vorausgesetzt, die Verletzungen sind heilbar. Das ist es, was ich unter Seelenpflege verstehe.« Murathan Mungan
»Mungan ist eine Ausnahmefigur. Nicht nur seine Themen und seine kurdisch-arabischen Wurzeln passen nicht so recht in den konventionellen Rahmen. Mungan ist homosexuell und spricht offen darüber. Genau wie seine Figuren setzt er sich über Tabus hinweg und positioniert sich außerhalb gesellschaftlicher Normen.« Nimet Seker Deutsche Welle