Digitale Neuausgabe des Buches aus dem Jahr 1860 (Des Erzkalfakters, Quadratschlankels und durchtriebenen Leutvexirers, Pams. Frohm. Eulenspiegel...), für eBook-Reader geeignet. +++ Aus dem Inhalt: »...Es wird nicht viele Leute geben, die nicht schon die lustigen Historien, das merkwürdige Leben, die Taten und Reisen des Erzschelms Till Eulenspiegel gelesen, aber nirgend etwas davon gehört oder gefunden haben, dass Till Eulenspiegel auch verheiratet gewesen sei. Er hatte wirklich eine Frau, die er jedoch auf seinen weiten Wanderzügen nicht als eine überflüssige Last mit sich schleppen wollte, um nicht in der Ausübung seiner lustigen Streiche gehindert zu sein. So lange sie im Besitz ihres von ihren Eltern ererbten kleinen Bauerngutes war, brauchte sie keinen Mangel zu leiden und gewöhnte sich nach und nach daran, ohne ihren Eheherrn zu leben, der sich durch nichts auf der Welt von seiner Wanderlust abbringen ließ. Er besuchte aber seine Frau immer richtig, so oft er in die Gegend kam, fütterte sich 8 Tage lang durch und ging dann wieder in die weite Welt, aber niemals, ohne eine Handvoll Taler als Vorspann mitzunehmen. Wer zurzeit, da Till Eulenspiegel lebte, lesen und schreiben konnte, wurde schon für gelehrt gehalten, und solche Gelehrte in verschiedenen Ländern schrieben alle lustigen Reden und Streiche fleißig auf, die dann nach Erfindung der Buchdruckerkunst auch richtig gedruckt wurden. Diese Zeit erlebte zwar der Sohn des Till Eulenspiegel nicht mehr, aber eine solche Sammlung durfte er, als er 13 Jahre alt war, in seinen freien Stunden in dem Kloster Gottsgnad, das nur eine halbe Stunde von dem Gütl seiner Mutter entfernt war, und worin er als Laufbursche und zu allerlei Aushilfsarbeiten im Klostergarten und in der Ökonomie verwendet wurde, abschreiben. Diese tollen Geschichten reizten ihn zur Nachahmung, und er beschloss, auf gleiche Weise sein Glück zu versuchen, sich aber dabei so pfiffig zu benehmen, dass er mehr Groschen - als sein Vater Schläge erhielt - bekommen sollte. Als er mit der Abschrift fertig war, brachte er sie nach Hause und las diese Geschichten abends seiner Mutter, die nur bisweilen von einzelnen lustigen Streichen ihres sauberen Mannes und Landstreichers gehört hatte und sich nun oft tüchtig ärgerte, über manches und gar vieles, was sie da Neues erfuhr, und ihren Sohn Pamfili täglich dringend warnte, einen solchen Lebenslauf zu führen wie sein unverbesserlicher Vater...« Buch 1
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