Anhand der zu den Angststörungen zählenden Krankheitsbilder Phobie und Panikstörung lässt sich die psychodynamische Vorstellung, dass psychische Symptome sich als Lösung für nicht mehr anders zu bewältigende innerpsychische Konflikte verstehen lassen und damit Sinn und Zweck haben, geradezu idealtypisch zeigen. Die Autoren schlagen einen Bogen von ersten, von Freud entwickelten klinischen Theorien zu Angststörungen hin zu neuen psychodynamischen Kurzzeittherapien. Diese sind empirisch auf ihre Wirksamkeit geprüft und tragen so dazu bei, den wegen fehlender Wirksamkeitsnachweise seit längerem gefährdeten Platz der psychodynamischen Psychotherapie in der Krankenversorgung zu sichern. Diese neuen manualisierten Ansätze werden in der psychoanalytischen Szene mitunter recht kritisch aufgenommen, manchmal mit der Frage, ob dies noch aus der Psychoanalyse abgeleitete Psychotherapie sei. Die Leserinnen und Leser können sich durch die Lektüre dieses Bandes selbst ein Bild machen, was sich seit Freuds Zeiten in der Behandlung der Angststörungen geändert hat.
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