Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Interpretation und der parabolischen Deutung von Franz Kafkas Erzählung Kleine Fabel. Kleine Fabel ist einer der Kafka- Texte, die von Max Brod bei der Durchsicht von Kafkas Nachlass entdeckt wurden. Überliefert ist "Kleine Fabel" innerhalb eines Konvoluts von losen Blättern, die unterschiedliche Texte aus dem Jahr 1920 tragen, und die vermutlich gegen Ende Oktober dieses Jahres entstanden sind. Max Brod bearbeitete die Erzählung geringfügig hinsichtlich Orthographie und Zeichensetzung, gab ihr eine Überschrift und stellte sie erst dann der Öffentlichkeit vor. Aufgenommen wurde "Kleine Fabel" in dem 1932 erschienenen Band "Beim Bau der chinesischen Mauer". Der Text zählt zu den kürzesten Kafka-Texten überhaupt. Es ist bekannt, dass Kafka ihn mehrmals überarbeitet hat, denn außer handschriftlichen Änderungen liegen eine "Erst"- und eine "Endfassung" vor. Diese beiden Fassungen weisen einige Differenzen auf und sind somit für die Interpretation besonders interessant. Die Arbeit möchte veranschaulichen, dass es sich bei Kleine Fabel um eine moderne Parabel handelt und klären, wie sich die Gattung Parabel von der Fabel abgrenzt. Ich habe mich für die Analyse und Interpretation dieser Erzählung entschieden, weil ich der Ansicht bin, dass sie sich sehr gut eignet um die Merkmale einer modernen Parabel herauszuarbeiten. Außerdem fand ich es interessant, dass ihr Titel den Namen einer Gattung trägt, was ja auch bei traditionellen Parabeln häufig der Fall ist.
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