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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg, Veranstaltung: English Classics Re-Written?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman „Wide Sargasso Sea“ von Jean Rhys, welcher im Jahre 1966 publiziert wurde, steht in einer besonderen Beziehung zu Charlotte Bronte`s Werk „Jane Eyre“, das 1847 erstmals veröffentlicht wurde. In Anlehnung an die von Gérard Genette geprägten Begrifflichkeiten kann von „Wide Sargasso Sea“ als einem Hypertext gesprochen werden, welcher in einem transtextuellen Zusammenhang mit dem Hypotext „Jane Eyre“ steht. In…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg, Veranstaltung: English Classics Re-Written?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman „Wide Sargasso Sea“ von Jean Rhys, welcher im Jahre 1966 publiziert wurde, steht in einer besonderen Beziehung zu Charlotte Bronte`s Werk „Jane Eyre“, das 1847 erstmals veröffentlicht wurde. In Anlehnung an die von Gérard Genette geprägten Begrifflichkeiten kann von „Wide Sargasso Sea“ als einem Hypertext gesprochen werden, welcher in einem transtextuellen Zusammenhang mit dem Hypotext „Jane Eyre“ steht. In Rhys`s „Wide Sargasso Sea“ entwirft Jean Rhys eine Vorgeschichte der Figur Bertha Masons, der in Bronte`s Roman „Jane Eyre“ als geistesgestört beschriebenen Frau von Mr. Rochester. Jane Stevenson deutet diesen Akt des Schreibens als eine Auseinandersetzung von Jean Rhys mit ihrer literarischen Vorgängern Charlotte Bronte, wobei Rhys die in ihren eigenen Romanen stets anzutreffenden Themen der Entfremdung, des Wahnsinns und der Hilflosigkeit einbringt. Mit ihrer „karibische[n] Revision“ von Bronte`s Jane Eyre setzt sich Jean Rhys schreibend mit einem Werk des britischen Kanons auseinander und reiht sich damit in die Tradition postkolonialer Literatur ein. Neben den im Vordergrund stehenden Unterschieden zwischen den Protagonistinnen Antoinette Cosway und Jane Eyre, wie beispielsweise der Nationalität, sind dennoch einige signifikante Gemeinsamkeiten der Figuren vorhanden. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten kann der Leser Parallelen zwischen den Figuren beider Romane ziehen. Jean Rhys hat die Figur Antoinette Cosway so angelegt, dass sie in verschiedener Weise an Jane Eyre erinnert. Die Parallelen sind sowohl im Bereich der Lebensumstände als auch der charakterlichen Eigenschaften zu finden. Diese Arbeit beschäftigt sich nun mit den vom Leser der beiden Romane zu ziehenden Parallelen der Protagonistinnen von „Jane Eyre“ und „Wide Sargasso Sea“. Den beiden Heldinnen gemein ist das Gefühl, nicht dazu zu gehören, einsam und deplaziert zu sein. Auch haben beide Frauen einen Hang zu Leidenschaft und temperamentvollem Handeln, der zwar teilweise unterdrückt wird aber dennoch besteht und einige Male in rebellischem Handeln Ausdruck findet. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht in dem Besuch einer Mädchenschule, welche in beiden Fällen religiös geprägt ist und eine Art Schutz vor der Außenwelt bedeutet. Eine Verbindung der Protagonistinnen besteht darin, dass sie beide mit Mr. Rochester verheiratet sind, auch wenn dieser namentlich nicht in Wide Sargasso Sea erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass es sich um diese Figur handelt.