Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung beschäftigt sich schon seit rund 200 Jahren mit dem Nibelungenlied, aber da auf viele Fragen - z.B. nach dem Autor oder der definitiven Entstehungszeit - keine belegbaren Antworten zu finden sind, kann vieles nur spekulativ sein. Viele Vorschläge können nicht mehr als eine Hypothese sein; manches Hypothesengerüst fällt bald in sich zusammen, andere Hypothesengerüste sind in sich schlüssig und scheinen den wahren Begebenheiten zu entsprechen. Bei der Annahme, dass das Nibelungenlied in Passau, bzw. im Umkreis des Passauer fürstbischöflichen Hofes von Wolfger von Erla entstanden ist, scheint es sich um ein stabiles Gerüst zu handeln. Zwar gibt es außerordentlich gegensätzliche Anläufe, das Nibelungenlied z. B. in Soest oder Worms zu verorten, um nur zwei der Alternativen zu nennen, aber bei genauerem Hinsehen kann keine der Thesen einer Untersuchung standhalten.1 Dagegen sprechen viele Punkte für eine Lokalisierung nach Passau. Darauf hat sich die Forschung relativ einmütig geeinigt. Ziel dieser Untersuchung soll es sein, darzulegen, weshalb man auf Passau und den fürstbischöflichen Hof kommt, was dafür und möglicherweise auch dagegen spricht oder Fragen aufwirft. Ein grundlegendes Problem für eine hieb- und stichfeste Verortung ist, dass das Nibelungenlied und seine Quellen aus der Zeit der germanischen Völkerwanderung stammen. Dementsprechend erscheint der Handlungsspielraum der Geschichte sehr weit gefasst und geht vom Ober- und Niederrhein bis nach Bayern, Österreich und schließlich Ungarn. Jedoch ist der Raum im Bistum Passau lebendiger beschrieben, als die restliche Reise, was schon eine erste Spur zum Donauraum ist.
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