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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Veranstaltung: Seminar "Österreichische Lyrik seit 1945", Sprache: Deutsch, Abstract: „Sich auf das Lebens-Werk Paul Celans einzulassen, ist ein schwieriges Unterfangen. Aus Finsternis und Verwunderung schuf er frappierende Gedichte, die die Wege unserer Welt in Frage stellen.“1 Die Lyrik Paul Celans ist heutzutage weitreichend bekannt und Celan selbst gehört zu den meist bekannten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Seine Lyrik bezeugt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Veranstaltung: Seminar "Österreichische Lyrik seit 1945", Sprache: Deutsch, Abstract: „Sich auf das Lebens-Werk Paul Celans einzulassen, ist ein schwieriges Unterfangen. Aus Finsternis und Verwunderung schuf er frappierende Gedichte, die die Wege unserer Welt in Frage stellen.“1 Die Lyrik Paul Celans ist heutzutage weitreichend bekannt und Celan selbst gehört zu den meist bekannten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Seine Lyrik bezeugt das Leid und die Tragödie des Holocaust, gedenkt den Opfern des Faschismus und fordert zur Erinnerung auf: Aufarbeitung der Vergangenheit und das Übertragen dieser in die Gegenwart wird zur Hauptaufgabe seiner Poesie. In seiner Lyrik versucht er dies auf vielschichtige Weise zu reflektieren, wobei er immer wieder auf die Hürde der Sprachlosigkeit trifft. Die Begebenheiten, die sich in den Gaskammern vollzogen haben, rauben ihm die Sprache, jene deutsche Sprache, die beim Mord an Millionen als Organisations- und Propagandamedium genutzt wurde. Seine Poesie, die als symbolistische Lyrik beginnt und sich zur surrealistischen Lyrik weiterentwickelt, zeigt die Kunst des Umgangs mit Sprache auf, obwohl diese mehr verschlüsselt als enthüllt und erst im zeitgenössischen Kontext aufgearbeitet und interpretiert werden kann. Seine Dichtung zeigt trotz verwendeter Chiffren, Neologismen, Metaphern und Zusammenfügen des eigentlich nicht Zusammenpassenden eine Präzision im Ausdruck und in der Kunst und überwindet somit die Sprachskepsis.2 Diese Einzigartigkeit des lyrischen Umgangs mit Sprache und Vergangenheitsbewältigung zeigt die nachfolgende Seminararbeit durch die Analyse zweier ausgewählter Gedichte auf. „Corona“ und „Tenebrae“ stammen aus zwei verschiedenen Gedichtbänden und Schaffensphasen im Werk Paul Celans und zeigen demzufolge verschiedenste Eigenheiten seiner Lyrik auf. Die Frage, die sich immer wieder stellt, ist vor allem welche unterschiedlichen Interpretationsansätze im zeitgenössischen, sowie biographischen Kontext auf die Gedichte angewandt werden kann. Demzufolge ist es wichtig, die Arbeit mit biographisch wichtigen Elementen Celans einzuleiten, um die Eigenheiten der anschließenden Lyrik deutlicher hervorzubringen und das Verständnis zu fördern. Gewählt wurden zwei unterschiedliche Gedichte, sei es inhaltlich als auch im literarischen Ton. Ziel ist aber nicht einen Vergleich im konkreten Sinne anzustellen, sondern zwei verschiedene Facetten des literarischen Werks Celans herauszukristallisieren, die die Thematik der Vergangenheitsbewältigung des Holocaust auf unterschiedlichste Weise bearbeiten.