Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit Paul Lincke seinen berühmten Marsch "Berliner Luft" komponierte, ist sein Name untrennbar mit der Stadt Berlin verbunden. Wie kaum ein anderer verstand er es, mit seinen flotten, leicht fasslichen und zündenden Melodien den echten Berliner Ton auf dem Gebiet der leichten Muse zu treffen. Er war Orchestermusiker, Komponist und eleganter Schau-Dirigent von internationalem Format. Mit seinem berühmtesten Bühnenwerk, der "Frau Luna", wurde er zum Schöpfer der Berliner Operette. Daneben komponierte er noch unzählige der schönsten Berliner Schlager, Lieder, Couplets und Märsche. Als Berliner von Geburt und selbst ein Stück Berliner Geschichte, war Lincke von Kindheit an mit der Stadt verbunden. Er wurde zum Inbegriff einer Epoche und einer Stadt. Das Leben und Wirken dieses populären Berliner Kapellmeisters und Komponisten wird in diesem Buch nach kritischer Sicht der vorhandenen und verbreiteten Quellen mit Konzentration auf seine Berliner Stationen faktenreich dargestellt. Dabei geht es insbesondere um die Wertung des musikalischen Schaffens und seiner Wirkung; die Präzisierung und Korrektur einiger Daten im Leben und Werk von Paul Lincke; seinen Weg als Musiker und Verleger; seine Verwurzelung in der Berliner Luisenstadt, deren kleinerer Teil heute zum Stadtbezirk Berlin-Mitte, der größere zum Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehört; den Durchbruch mit "Frau Luna"; seine Bedeutung in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und seine Rolle für die nationalsozialistische Propaganda, aber auch das Verhältnis von Paul Lincke zu den Frauen. Im Anhang erfolgt eine Zusammenfassung einiger Anekdoten über Paul Lincke sowie seine Bedeutung im Urteil von Komponistenkollegen, wie Hanns Eisler, Paul Dessau, Max Butting.
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