Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Reutlingen, Veranstaltung: Intensivkurs Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass Paulus eine der bedeutsamsten Gestalten der ersten christlichen Generation ist, lässt sich wohl kaum anzweifeln. Was für ein Mensch war Paulus? Wo kam er her? Wie verlief seine Wandlung vom Christenverfolger zum glühenden Missionar des Christentums? Was brachte ihn dazu, sich so stark für die Verbreitung des Christentums einzusetzen? Was war seine zentrale Botschaft? Diesen Fragen möchte ich unter anderen in der hier vorliegenden Hausarbeit auf den Grund gehen. Ich konnte aus den Paulusbriefen schon viel für meinen eigenen Glauben herausziehen. Sie sind sehr anschaulich geschrieben und oftmals auch kontrovers. Ich erinnere hier nur kurz an einen Satz aus dem 1. Korinther 14, 34:„sollen die Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung; (...) sie sollen sich unterordnen.“Oder seine Ansichten über die Eheschließung in 1. Korinther 7,8:„Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.“ Paulus selbst diskutierte auch kontrovers mit seinem Mitstreiter und Freund Petrus über die Frage der Rechtfertigung durch Werke oder Glauben. Ich war in den letzten Jahren vor der Agora in Athen, wo Paulus gesprochen hat, in Ephesus, in der Stadt, in der er gegen„wilde Tiere“(1. Kor. 15,32) gekämpft hat und an verschiedenen Orten in Israel, wie Cäsarea oder Jerusalem. Die Vorstellung, dass Paulus an genau diesen Orten gelebt und gewirkt hat, hat mich jedes Mal wieder fasziniert und mein Verständnis seiner Briefen anschaulicher gestaltet. Alle diese Punkte haben mich dazu gebracht, mich nun noch einmal genau mit dem Menschen Paulus auseinanderzusetzen.