Otfried Hofius widmet sich vor allem zentralen Themen der Theologie des Paulus sowie der Frage nach dem Wahrheitsanspruch seiner Verkündigung. Für die einzelnen Beiträge ist das Bemühen um die Verbindung von philologischer Textanalyse und theologischer Reflexion kennzeichnend. Insgesamt spiegelt der Band zwei Einsichten wider, die in der gegenwärtigen Paulus-Deutung zwar keineswegs unumstritten sind, nach der Überzeugung des Verfassers jedoch als ein hinreichend begründetes Ergebnis wissenschaftlicher Exegese gelten können: Erstens sind die Briefe des Paulus Zeugnisse eines Denkens, das sich durch innere Stimmigkeit und sachliche Stringenz auszeichnet. Zweitens stehen im Zentrum der paulinischen Theologie die Christologie und Soteriologie und - als deren konsequente Explikation - die Rechtfertigungslehre, deren entscheidende Aussagen in der reformatorischen Theologie durchaus zutreffend erfaßt und zur Geltung gebracht worden sind. Geboren 1937; 1969 Promotion; 1971 Habilitation; 1965-72 Pfarrer; 1972-80 Professor für Ev. Theologie und ihre Didaktik (Schwerpunkt Bibelwissenschaft) in Paderborn; seit 1980 o. Professor für Neues Testament in Tübingen; 2002 emeritiert.
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