Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine alltägliche Situation!? – Kinder kommen schreiend, unruhig, teilweise wütend und aufgebracht aus der Pause, rasen lautstark auf ihre Plätze, alles „niedermähend“, was sich ihnen in den Weg stellt und werden erst nach mehrmaligem Ermahnen des Lehrers einigermaßen ruhig, sodass der Unterricht wieder beginnen kann. Viele Lehrer und meine bisherigen Beobachtungen bestätigen mir das Geschilderte als durchaus „normal“, bzw. alltäglich. Aber liegt das Verhalten der Schüler tatsächlich an der Pause an sich, also an 20 bis 30 Minuten unterrichtsfreier Zeit? Dieser Frage will ich im Folgenden nachgehen und auch versuchen zu ergründen, ob es Möglichkeiten der Pausengestaltung gibt, die die oben beschriebene Situation der Vergangenheit angehören lassen bzw. wie solche Pausen aussehen könnten. Von einigen Pausendefinitionen, die ich in der Fachliteratur gefunden habe, scheint mir die Ferdinand Kopps eine sehr passende und umfassende zu sein; er definiert Pause wie folgt: „Die Pause soll in einem gesitteten Schulleben mehr sein als eine unvermeidliche Unterbrechung des Unterrichts. Oft wird übersehen, dass die Pausenzeit nach der reinen Unterrichtszeit den größten Zeitraum beansprucht, in dem die Kinder in den Schulen festgehalten werden, dass sie also viele Möglichkeiten zu erzieherischem Einfluss bietet. Denn nichts, was in der Schule geschieht, kann aus der Erziehung ausgeklammert werden. Die Schulpause ist zunächst vom Standpunkt der Schulorganisation aus zu beurteilen; die Pausenordnung kann nicht in das Belieben des einzelnen Lehrers gestellt werden. Zum andern ist die Schulpause im Blick auf Länge und Einordnung schulhygienisch richtig zu setzen. Während hier über Zeitdauer keine Einigkeit besteht schwanken die Angaben zwischen 25 und 75 Minuten), bleiben die allgemeinen Forderungen selbstverständlich: ungekürzte Gewährung einer Pause, vor allem keine Kürzung zur Strafe, Pause möglichst in frischer Luft, ruhiger Verzehr des Pausebrotes, kein unbeherrschtes Herumtollen." [...]