Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ab den 1980er Jahren kam im deutschsprachigen Raum zunehmend der Begriff der Neuen Sozialen Bewegung (NSB) auf. Genutzt wurde er letztlich, um politische Protestgruppen und soziale Bewegungen zu beschreiben, die im Gefolge der außerparlamentarischen Opposition und Student*innenbewegung Ende der 1960er Jahre aufgekommen waren. Als „neu“ wurde sie bezeichnet, um die qualitative Andersartigkeit zur Arbeiter*innenbewegung, die als Prototyp „alter“ sozialer Bewegungen galt, – und auch weiterhin gilt – zu verdeutlichen. Zu den Prototypen der „neuen“ sozialen Bewegung hingegen zählen Bürger*innen- und Menschenrechtsbewegungen, Frauenbewegungen, ökologische Bewegungen und Friedensbewegungen. Auch LSBTTIQ*-Gruppen und Hausbesetzer*innen werden der Neuen Sozialen Bewegung zugerechnet. Wie jedoch verhält es sich, vor diesem Hintergrund, mit in der jüngeren Vergangenheit entstandenen, ideologisch rechtsgerichteten Bewegungen wie z.B. der PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes), die als islam- und fremdenfeindlich, völkisch, rassistisch und rechtspopulistisch gilt? Ist auch sie eine Neue Soziale Bewegung oder „nur“ eine „andere“ Form kollektiver Mobilisierung?