Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: magna cum laude, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kennzahlen- und Informationssystemen sowie ihre Umsetzung in der Praxis unterlagen in den letzten Jahrzehnten in der Betriebswirtschaftslehre im Allgemeinen und innerhalb der Wirtschaftsinformatik sowie des Controllings im Speziellen wechselnder Aufmerksamkeit. Über den Zeitverlauf hinweg war zu beobachten, dass die den Kennzahlen- und Informationssystemen zugrunde liegenden betriebswirtschaftlichen Konzepte teils verworfen, häufig jedoch verbessert und weiterentwickelt wurden. Diese konzeptionellen Fortschritte führten – verstärkt durch innovative Entwicklungen unter Nutzung der informations- und kommunikationstechnologischen Potenziale – zum heute weitverbreiteten Einsatz. Die große Bedeutung der Auseinandersetzung mit dieser Art von Systemen für die Wissenschaft zeigt sich daran, dass die nachfolgende Arbeit dem ersten von fünf für die Wirtschaftsinformatik priorisierten Forschungszielen, der Schaffung eines „verbesserten Wissens über die Beherrschung von Komplexität in Informations- und Kommunikationssystemen“ zugeordnet werden kann. Eine Begründung der bis heute andauernden und mehr und mehr an Bedeutung gewinnenden Beschäftigung mit Kennzahlen- und Informationssystemen kann in der Wahrnehmung der hohen Relevanz von Information und ihrer Einstufung als Wirtschaftsgut, Produktions- und Wettbewerbsfaktor in der gegenwärtigen Informationsgesellschaft gefunden werden. Aufgrund der Erkenntnis, dass das effektive und effiziente Management der Informationen in Zeiten schneller wirtschaftlicher, technischer, politischer und sozialer Änderungen einen entscheidenden Faktor für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung darstellt, muss sich das Informationsmanagement im Unternehmen neuen Herausforderungen stellen. Nur so kann es seiner zugewiesenen Aufgabe nachkommen, einen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele zu leisten. [...] Zur Erfüllung der steigenden Anforderungen und zur Bewältigung der Aufgabenvielfalt durch den Anwender, auch unter Zeitdruck, werden in Unternehmen „System(e) zur Beschaffung, Verarbeitung, Übertragung, Speicherung und/oder Bereitstellung von Informationen“ eingesetzt. Diese bestehen im weiteren Sinne aus den Komponenten Organisation, Mensch und Technologie und verfolgen das Ziel, den Entscheidungsträger mit relevanten Informationen so zu versorgen, dass er in die Lage versetzt wird, die zur Erreichung der Unternehmensziele richtigen Entscheidungen treffen zu können ...