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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: „So war es dem Namen nach Demokratie, in Wirklichkeit aber Herrschaft des ersten Mannes“. Diese abschließende Betrachtung von Thukydides über die Regierungs- und Lebenszeit des athenischen Politikers und Strategen Perikles beschreibt die Problematik wohl am Treffendsten. Darf die Schaffenszeit Perikles‘ mit der “Geburt der Demokratie“ gleichgesetzt werden, wie es so oft der Fall ist? War er wirklich der ideale Staatsmann, wie Thukydides ihn beschreibt und…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: „So war es dem Namen nach Demokratie, in Wirklichkeit aber Herrschaft des ersten Mannes“. Diese abschließende Betrachtung von Thukydides über die Regierungs- und Lebenszeit des athenischen Politikers und Strategen Perikles beschreibt die Problematik wohl am Treffendsten. Darf die Schaffenszeit Perikles‘ mit der “Geburt der Demokratie“ gleichgesetzt werden, wie es so oft der Fall ist? War er wirklich der ideale Staatsmann, wie Thukydides ihn beschreibt und verteidigt? Oder hatte Perikles eine Tyrannis etabliert und das Volk willkürlich beherrscht, so wie es ihm seine Gegner vorwarfen? Das überlieferte Periklesbild beruht zum Großteil auf dem Zeugnis des athenischen Geschichtsschreibers Thukydides, der dem Alkmeoniden in seinem Werk über den Peloponnesischen Krieg einen besonderen Stellenwert einräumt. Thukydides hat selbst in diesem Krieg mitgekämpft und sein Quellenwert ist prinzipiell sehr hoch einzuschätzen. Das Problem ist aber nun, dass der Nachwelt nur wenige weitere Quellen über Perikles zur Verfügung stehen, die unabhängig von Thukydides sind. An erster Stelle müssen hier die attischen Komödien genannt werden. Für die meisten Komödiendichter des 5. Jh. v. Chr. war Politik und Privatleben des Perikles stets ein dankbares Thema. Hierbei sind vor allem Kratinos, Hermippos und Aristophanes zu nennen, von denen teils noch ganze Werke erhalten sind, teils nur wenige Fragmente, die vor allem von Plutarch überliefert worden sind. Plutarch hat in seiner Reihe der Doppelbiographien einen Teil Perikles gewidmet. Auch wenn er eine Vielzahl von Quellen für seine Informationen herangezogen hat, hält er sich doch meistens sehr eng an die Darstellung des Thukydides. Plutarchs Quellenwert ist weitaus schwieriger zu beurteilen, zumal zwischen der Lebzeit Perikles‘ und Plutarchs Niederschrift mehr als sechs Jahrhunderte vergangen sind. Doch da Thukydides nur über die letzten Jahre des Wirkens von Perikles berichtet, kommt man für die Zeit seines politischen Aufstiegs nicht um eine Beschäftigung mit Plutarch herum. Diese Arbeit soll zuerst einen Überblick über den politischen Aufstieg des Perikles sowie seine Reformen geben. Seine Außenpolitik und die Kriegsschuldfrage können hier allerdings nur sehr kurz behandelt werden. Schließlich soll die Frage bearbeitet werden, ob Perikles tatsächlich als ein Alleinherrscher bezeichnet werden kann.