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Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: Gut, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst kürzlich fiel mir bei der Lektüre eines historischen Fachbuches folgende These des Altertumswissenschaftlers Ernst Kornemann auf: „Die Geschichte des Altertums ist eine Auseinandersetzung der griechisch-römischen Kultur mit dem Iraniertum.“1 Er meinte damit natürlich nicht nur die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Europa und Asien (wie etwa die Abwehrkriege der Griechen im 5.Jahrhundert, der Eroberungszug Alexanders des Großen und…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: Gut, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst kürzlich fiel mir bei der Lektüre eines historischen Fachbuches folgende These des Altertumswissenschaftlers Ernst Kornemann auf: „Die Geschichte des Altertums ist eine Auseinandersetzung der griechisch-römischen Kultur mit dem Iraniertum.“1 Er meinte damit natürlich nicht nur die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Europa und Asien (wie etwa die Abwehrkriege der Griechen im 5.Jahrhundert, der Eroberungszug Alexanders des Großen und - weit später - die Konflikte der Römer mit den Parthern und ihren Nachfolgern), sondern auch kulturelle und soziale Phänomene und Entwicklungen, die durch das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Lebensweisen entstanden. Als einer der wichtigsten Orte des Austausches der Kulturen ist der Schmelztiegel Ionien zu sehen, dessen Lage zwischen griechischem Siedlungsraum und vom asiatischen Brauchtum geprägten Völkern eine rege Kommunikation der Kulturen von vornherein bedingte. So war die ionische Weltauffassung seit jeher eine der Aufgeschlossenheit gegenüber verschiedenartigsten Tendenzen und Formen der Lebensführung und nicht zufälligerweise ist schon bei Herodot (der ja dem ionischen Raum entstammt) die Auseinandersetzung mit den Kulturen deutlich erkennbar. Doch nicht nur in der griechischen Geschichte läßt sich immer wieder die gegenseitige Beeinflussung von Europa und Asien feststellen. So tauchen auch im antiken Rom immer wieder Phänomene aus dem asiatischen Raum auf. Man denke nur daran, daß gerade im dritten Jahrhundert vermehrt Personen aus dem asiatischen Gebiet bis zum Kaisertum aufstiegen und sogar ehemalige kriegsgefangene Sklaven in einflußreiche Positionen kamen. Als weiteres Beispiel sei noch die Euphorie genannt, die das Auftauchen des kleinasiatischen Kybele-Kultes in Rom während des zweiten Punischen Krieges bewirkte. Trotzdem scheint es mir alles in allem doch angebracht, die These Ernst Kornemanns mit etwas Vorsicht zu genießen, da sie die Bedeutung anderer wichtiger Ereignisse des Altertums völlig außer acht läßt. Seine Behauptung klammert nämlich unter anderem die gesamte westliche und südliche Expansion der römischen Welt aus (z.B. Punische Kriege, Gallische Kriege oder die Eroberung Britanniens), genauso wie innere Entwicklungen, die ohne Zweifel nicht durch das Iraniertum beeinflusst wurden. [...]