Der deutsche Orientalist und Philologe Oskar Mann (1867-1917) unternahm um 1900 zwei Forschungsreisen in den vorderasiatischen Raum, um die persischen und kurdischen Sprachen und deren Mundarten und Dialekte systematisch aufzuzeichnen und zu erforschen. Beide Expeditionen führten ihn nach Persien (heute Iran) und durch kurdische Siedlungsgebiete im Osmanischen Reich (heute Syrien, Türkei, Irak). Während seiner Feldforschungen führte er eine besondere Art des Reisetagebuchs: Er fasste seine Erlebnisse und Eindrücke in Briefform ab, um sie durch regelmäßiges Abschicken derselben nach Berlin sicher aufbewahrt zu wissen. Mojtaba Kolivand hat neben Oskar Manns Halbjahresberichten an die Berliner Akademie der Wissenschaften, Briefen an Orientalisten und Persönlichkeiten wie Friedrich Carl Andreas, Eduard Sachau und den deutschen Kaiser die fast vollständig erhaltenen Briefe an die Familie in Berlin zusammengetragen. Der private Schreibstil an die Vertrauten zu Hause lässt hinter die Kulissen blicken, lenkt den Blick auf interessante Reisegepflogenheiten ebenso wie auf die Lebensweise der Perser, Kurden und Nomaden und gibt Einblicke in das Leben europäischer Missionare, Diplomaten und Kaufleute. 100 ausgewählte Reisefotografien Oskar Manns über Land und Leute im Orient um 1900 veranschaulichen seine Schilderungen. Zwei farbige Landkarten geben die wichtigsten Stationen der Expeditionen wieder. Eine Einleitung ergänzt das Leben von Oskar Mann, die Bedeutung seiner Arbeiten sowie die Entwicklung der kurdisch-persischen Sprachforschung. Mit zahlreichen Fußnoten und einem Glossar fremdsprachlicher Ausdrücke.
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