Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1,5, Universität Leipzig (Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik, Sportwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ein Mann hebt am Strand von Warnemünde aus dem Wasser ab. Sein Drachen zieht ihn hoch in die Luft. Er fabriziert Kapriolen. Anerkennendes Kopfnicken am Strand. Spaziergänger staunen. Urlauber blicken von ihren Badetüchern auf. Der Kiter hat sein Sportgerät im Griff. (...). Surflehrer Achim Keilich (35) in Ummanz auf Rügen meint hingegen: ,Kiten gehört nicht an Badestrände. Da muss das komplett verboten sein.' Der Grund: Es passiert einfach zuviel. Stößt eine Windböe in die bis zu 16 Quadratmeter großen Drachen, sind die Sportgeräte für Anfänger nicht mehr zu steuern. ,Ist der Kite überpowert, und der Wind nimmt kurz auf sechs Stärken zu, geht es richtig ab. Dann hat man keine Chance mehr', sagt Keilich. Dann wirken hunderte Kilo auf den Schirm. In glimpflichen Fällen wird der Kiter über den Strand gezogen, nimmt ein paar Badetücher mit und ist die Beach-Lachnummer. Wenn es dumm läuft, bleibt er an dem einen oder anderen Kind hängen oder trampelt über Badende. Wenn es tragisch läuft, gibt es Verletzte, Schwerverletzte, Tote (...). Kritiker und Journalisten, die sich mit Unfällen beschäftigen, werden als Ahnungslose ,aus dem Mittelalter' verunglimpft, die sich gefälligst aus der Szene raushalten sollen. Wagenburgstimmung. Für Achim Keilich der falsche Weg. Kiten sei nicht gefährlicher als andere Sportarten, sagt er. Aber es berge Gefahren, auf die man hinweisen müsse (...). Das sei Aufklärung. Und die werde gerade versäumt (...)." Die Trendsportart Kitesurfen, häufig bewundert durch ihre Ästhetik, vielseitigen Ausprägungsformen sowie anspruchsvollen Techniken, genießt trotz zunehmender Begeisterung und Popularität einen nicht immer makellosen Ruf. Die Faszination des Wassersports wird durch Unfälle der jüngsten Vergangenheit in den Schatten gestellt. Der Risikoaspekt des Kitesports gerät verstärkt in die öffentliche Diskussion. Nach dem theoretischen Teil über den derzeitigen Wissensstand zum Risikosport sowie zu den Konzepten differentialpsychologischer Forschung, schließt sich eine empirische Studie über das Kitesurfen an. Zielstellung der vorliegenden Untersuchung ist die Gewinnung von Aussagen zum Persönlichkeitsbild von Kitesurfern, bezogen auf den Risikoaspekt, spezifische Verhaltensmuster und Motive sowie im Hinblick auf die beiden Konstrukte der Persönlichkeitspsychologie Sensation Seeking und Impulsivität. Interessierte der Sportart Windsurfen sollen dabei des öfteren als Vergleichsgruppe herangezogen werden.
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