Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ada Pädagogik / Erziehung / Beratung, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Lehramtsstudierende sehen sich besonders am Beginn und am Ende ihres Studiums mit persönlichen Unsicherheiten konfrontiert. Dabei spielen am Beginn Fragen wie "Kann ich Ich bleiben, wenn ich die Rolle der/des Lehrer/in übernehme?", "Werden mich die Schüler/innen in meiner Rolle als Lehrer/in ernst nehmen?", "Wie gehe ich mit Konflikten in der Klasse um?" eine gewichtige Rolle, wobei gegen Ende des Studiums vor allem Ängste hinsichtlich des Alleingelassenwerdens in der Klasse und der damit verbundenen Akzeptanz durch die Schüler/innen wichtig scheinen. Auch der Abschied aus einer jahrelang bestehenden und vertrauten Studierendengruppe und der Start in einer neuen bis dahin unbekannten Gruppe, dem Lehrer/innenkollegium, werden thematisiert. In der die Schulpraxis begleitenden Gruppenberatung werden die Studierenden ermutigt, die Übereinstimmung mit ihrem inneren Menschen zuzulassen. Facetten der Selbsterkenntnis und Lösungsansätze für im Schulsystem auftretende Konflikte werden aus dem Gruppenprozess heraus entwickelt sowie die im Lehrberuf unabdingbar notwendige soziale Kompetenz durch die begleitende Gruppenarbeit vertieft. Es stellt sich die Frage, inwieweit psychosoziale Beratung in Gruppen den Professionalisierungsprozess und die Persönlichkeitsentwicklung von angehenden Lehrer/innen unterstützen kann. Ausgehend von Begriffsklärungen und der Darstellung der hermeneutischen Methode beschäftigt sich der literaturgestützte Theorieteil mit Gruppenberatungen im psychosozialen Kontext und wird von einem praxisbezogenen Teil, der einige Beratungsprozesse beschreibt ergänzt.