Ziel der Studie ist es, den Konflikt zwischen den Persönlichkeitsrechten von Prominenten und den Kommunikationsfreiheiten der Medien aus medienwissenschaftlicher Perspektive kritisch und lösungsorientiert zu reflektieren.°°Sowohl im deutschen und französischen Recht als auch in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte wurden der Privatsphärenschutz und die Pressefreiheit als schützenswert deklariert und als gleichwertig anerkannt. Aufgrund der Unterschiede in der Festschreibung und Auslegung der Rechte gelangen die Gerichte in gleichgelagerten Fällen jedoch zu divergierenden Ergebnissen und bevorzugen dabei oft dieselbe Interessenposition. Diese Beobachtung wird in einer quantitativen und qualitativen Diskussionsanalyse der Urteile, der juristischen Fachdebatte und der Presseberichte über die Prozesse und über Prominente empirisch überprüft und am Beispiel der Fürstenfamilie Grimaldi konkretisiert. Die Ergebnisse liefern Hinweise darauf, dass Prominente geringere Chancen der Rechtsdurchsetzung haben als Medienunternehmen. Das Buch zielt darauf ab, Machtkonstellationen im untersuchten Rechtsbereich sichtbar und damit hinterfragbar und veränderbar zu machen.
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