Die "Personalismus" genannte Bewegung hatte ihre Hochzeit in den 1930er- bis 1950er-Jahren vor allem in französischsprachigen Ländern. Ursprünglich in einem christlichen Kontext entwickelt, wurde der Personalismus auch unter Muslimen rezipiert. Exemplarisch wird daher anhand der Entwürfe führender Vertreter eines Personalismus aus christlicher bzw. aus muslimischer Inspiration dargelegt, wie beide ihre jeweiligen religiösen Ressourcen zur Artikulation des Person-Seins einbringen. Für den französischen Philosophen Emmanuel Mounier (1905-1950) wie für den Begründer der modernen marokkanischen Universitätsphilosophie, Mohamed Aziz Lahbabi (1923- 1993), stellt sich im Kontext der Moderne auch die Frage nach dem institutionellen Rahmen des Person-Seins, die sich in den letzten Jahren vor allem in der Debatte über die Staatsbürgerschaft konkretisiert hat.
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