Datenmenge und Gedankenmenge verhalten sich nicht proportional zueinander: Informationen verursachen Reaktionen, d.h. die Datenmenge steigt täglich an, weil aus Informationen als Folgewirkung mehr Information wird. Der Einzelne muss nicht nur immer mehr Informationen bewältigen, er muss sie auch immer schneller aufnehmen und bearbeiten, und es bleibt ihm immer weniger Zeit für die gedankliche Auseinandersetzung damit. Es gibt keinen festen Halt mehr, keine sicheren Orientierungspunkte. Je mehr Daten es gibt desto sorgfältiger muss geprüft werden, wie wichtig, relevant, nützliche diese Daten sind. Hierfür braucht es neben Zeit auch Kompetenz. Auch wenn wir dank selektiver Mechanismen auswählen können, müssen wir mit unseren vorhandenen kognitiven Kapazitäten unter einem immer größeren Informationsangebot auswählen; auch wenn wir ausblenden, werden wir gefordert, einen immer größeren Teil auszublenden. Es ist somit eine wichtige Fähigkeit, verwerfen und gewichten zu können und auch mit der Mehrdeutigkeit von Informationen leben zu können, die sich nicht sofort und genau 1zu1 einordnen lassen.
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