Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,8, Hochschule Fulda, Veranstaltung: Personal- und Bildungsmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits im Herbst 2002 schreibt die Frankfurter Rundschau im ersten Satz ihres Leitartikels des Wirtschaftsteils: „Die Bundesregierung rechnet nun auch offiziell mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit 2003.“ Die gleiche Zeitung berichtet nur eine Woche später, wiederum im Hauptartikel des Wirtschaftsteils, dass die für den Oktober übliche Herbstanhebung am Arbeitsmarkt diesmal nicht stattgefunden habe, saisonbereinigt habe die Arbeitslosigkeit bundesweit zugenommen. Die für die vorliegende Untersuchung entscheidende Tatsache ist, dass laut einer Studie des Marktforschungsinstituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) allein im November 2002 die Zahl der Entlassungen deutlich zugenommen hat. Danach hat die Bundesanstalt für Arbeit (BA) allein 621 700 „Arbeitslosmeldungen aus regulärer Beschäftigung“ registriert; das sind 37 600 mehr als noch vor einem Jahr. Intern rechnet die BA sogar mit einem Anstieg bis auf mindestens 4,5 Millionen im Februar und März 2003. 6 000 bis 8 000 Stellen werden im Herbst 2002 allein in den Frankfurter Banken gestrichen. In der Metall- und Elektrobranche ist die Zahl der Beschäftigten allein im Oktober um 18 000 gesunken. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet damit, dass mehr als 60 000 Arbeitsplätze verloren gehen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks geht von einem Abbau von insgesamt 200 000 Stellen aus und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels rechnet mit 20 000 weniger Jobs. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Wirtschaftspresse nicht über Entlassungswellen berichtet. Es scheint, dass Stellenabbau die einzige Möglichkeit für Unternehmen ist, um Kosten zu sparen. Allein diese aktuellen Zahlen aus der Tagespresse sind nötig, um die aktuell schlechte arbeitsmarktpolitische Lage in der Bundesrepublik Deutschland im Herbst 2002 verdeutlichen zu können. Und entsprechende Besserung scheint mittel- bis langfristig nicht in Sicht, so dass selbst die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen für dieses und kommendes Jahr drastisch senken mussten. [...]