Dieses Buch zeigt Perspektiven religiöser Bildung aus evangelischer Sicht auf. Dabei wird Bildung als ein religionspädagogischer Schlüsselbegriff verstanden, dessen theoretische Grundlagen auch praktisch konkret werden sollen. Dem dient das didaktische Prinzip der Elementarisierung. Umgekehrt ist das Elementarisierungskonzept religionspädagogisch mit einem bildungstheoretischen Anspruch verbunden. Das Buch möchte einen Zusammenhang von religiöser Bildung und Elementarisierung erörtern, der theologisch fundiert und praktisch ermutigend ist. Die Wurzeln eines solchen Bildungsverständnisses führen weit in die christliche Tradition zurück. Breitere Diskussionen um eine Elementarisierung des christlichen Glaubens waren immer ein Merkmal von Umbruchzeiten. Im historischen Teil wird herausgearbeitet, was bei zwei Klassikern (Augustinus und Luther) für diesen Zusammenhang zu gewinnen ist. Wo ist bei ihnen ein zu wahrendes Erbe für religiöse Bildung zu erkennen, und wo sind heute weitere Perspektiven notwendig? Der systematische Teil will diese Erweiterung angesichts persönlicher und gesellschaftlicher Umbrüche in unserer Zeit leisten. Er verbindet sich dabei mit der neueren evangelischen Bildungsdiskussion und schlägt so die Brücke zu einem modernen Bildungsverständnis. Aus dieser Sicht werden Perspektiven religiöser Bildung aufgezeigt, die lebensbegleitend, friedensethisch und interreligiös relevant sind.
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