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Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bernhard von Clairvaux präsentiert in seiner an die Tempelritter gerichteten Lobrede auf das neue Rittertum (De Laude Novae Militiae) eine sehr engagierte und rhetorisch geschickte theologische Fundierung und Rechtfertigung des Sterbens und vor allem des Tötens im Namen Christi. Malcolm Barber bemerkt in dem entsprechenden Kapitel seines Buches über die Templer, dass die Repräsentation…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bernhard von Clairvaux präsentiert in seiner an die Tempelritter gerichteten Lobrede auf das neue Rittertum (De Laude Novae Militiae) eine sehr engagierte und rhetorisch geschickte theologische Fundierung und Rechtfertigung des Sterbens und vor allem des Tötens im Namen Christi. Malcolm Barber bemerkt in dem entsprechenden Kapitel seines Buches über die Templer, dass die Repräsentation des Christentums, vermeintlich eine pazifistische Religion, durch einen militärischen Mönchsorden - zumindest auf den ersten Blick - "anomal" und schwer zu verstehen sei. Wie Barber im weiteren Verlauf seines Textes ausführt, wurde Bernhards Sichtweise (und generell der Orden der Templer) bereits von Zeitgenossen und theologischen Gegnern scharf kritisiert. Aus diesem Grund untersucht dieses Essay den Rekurs Bernhards auf die Bibel, wobei es ausdrücklich nicht um eine theologische oder gar bibelexegetische Auseinandersetzung geht, sondern um die historisch bzw. kultur- und literaturwissenschaftlich interessante Frage, wie er es rhetorisch und argumentativ angestellt hat, einen Text wie das Neue Testament, das in Fragen der Gewalt in seinen Aussagen eindeutig ist und wenig Spielraum für kreative Interpretationen lässt, in einen Kontext zu stellen und zu instrumentalisieren, in dem das Töten nicht nur befürwortet, sondern sogar nachdrücklich glorifiziert und idealisiert wird.

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