Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Lehrstuhl für Philosophie III), Veranstaltung: Hauptseminar: Person und Personalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Hausarbeit ist die Frage "Weshalb ist Töten verwerflich?". Ihr liegt das gleichnamige Kapitel des Buches "Praktische Ethik" von Peter Singer zu Grunde. Einleitend erfolgt eine kurze Zusammenfassung der Hauptthese Singers. Anschließend wurde der Text so gegliedert und bearbeitet, dass der Leser in der Lage ist, Singers Thesen und daraus folgende Konsequenzen gut nachzuvollziehen. Nach dieser Darstellung erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit Singers Argumentation, anhand des letzten Kapitels "Sind alle Menschen Personen?" aus Robert Spaemanns Buch "Personen - Versuche über den Unterschied zwischen etwas und jemand". Peter Singer stellt in seinem Werk "Praktische Ethik" eine strikte Trennung zwischen Mensch und Person auf. Seiner Ansicht nach ist nicht jeder Mensch eine Person, und umgekehrt gibt es Personen, die keine Menschen sind. "Person" stellt für ihn einen Status dar, den man erlangen und zugleich auch jederzeit wieder verlieren kann, unabhängig davon, ob man Mensch ist oder nicht. "Daher sollten wir die Lehre, die das Leben von Angehörigen unserer Gattung über das Leben der Angehörigen anderer Gattungen erhebt, ablehnen. Manche Angehörigen anderer Gattungen sind Personen: manche Angehörigen unserer eigenen Spezies sind es nicht. Keine objektive Beurteilung kann den Standpunkt unterstützen, dass es immer schlimmer ist, Mitglieder unserer eigenen Spezies, die keine Personen sind, zu töten, als Mitglieder anderer Spezies, die es sind. Im Gegenteil gibt es, wie wir sahen, starke Gründe dafür, der Überzeugung zu sein, daß es an sich schwerwiegender ist, Personen das Leben zu nehmen, als Nicht-Personen. So scheint es, daß etwa die Tötung eines Schimpansen schlimmer ist als die Tötung eines menschlichen Wesens, welches aufgrund einer angeborenen geistigen Behinderung keine Person ist und nie sein kann."1 Dieses Zitat verdeutlicht Singers eigenwillige Verwendung des Begriffs Person und gibt den Hinweis darauf, dass er Personen einen höheren Lebensschutz zubilligt als Nicht- Personen. [...] 1 Peter Singer, Praktische Ethik (1994), 2. Auflage, Seite 156
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