Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,9, Universität Kassel, Veranstaltung: Seminar: Dokumentarliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben Rolf Hochhuth und Heinar Kipphardt gilt Peter Weiss heute als einer der wichtigsten deutschen Vertreter des Dokumentartheaters der sechziger und siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit seinem 1965 uraufgeführten Drama "Die Ermittlung" wagte er sich an einen damals hochaktuellen und gleichzeitig sehr umstrittenen Stoff heran. Hochaktuell zum einen, da von 1963 bis 1965 der dem Drama zugrunde liegende "Frankfurter Auschwitz - Prozess" stattfand, der damals große Diskussionen in Deutschland über die Verjährung von Nazi-Verbrechen hervorrief. Zum anderen, da die "Ermittlung" "eineAuseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit Deutschlands wie auch mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit der BRD" verlangt, die man zu diesem Zeitpunkt versuchte zu verdrängen. Umstritten, da der Holocaust gemeinhin als nicht darstellbar galt. Im Folgenden wird vorwiegend untersucht, inwiefern das Drama "Die Ermittlung" Merkmale des dokumentarischen Theaters in sich trägt. Zunächst wird versucht, den Begriff des dokumentarischen Theaters durch die von Weiss selbst verfassten "Notizen zum dokumentarischen Drama" genauer zu charakterisieren. Im Hauptteil wird das Drama in Inhalt, Aufbau und Sprache vorgestellt, um dann auf die Merkmale des dokumentarischen Theaters hin untersucht zu werden. Dabei ist zu erwähnen, dass der Begriff "Zuschauer" in der Arbeit verkürzt für Leser und Zuschauer verwendet wird. Im Anhang finden sich abschließend die genaue Anklage und die Urteile des Frankfurter Auschwitz - Prozesses wieder.
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