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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Malerei, Universität Hamburg (Kunstgeschichtliches Seminar), Veranstaltung: Frühniederländische Malerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor einer braunen Zimmerwand, deren unterer Bereich durch eine Holzbordüre klar von der glatten Fläche darüber abgetrennt ist, befindet sich eine junge Frau, die nur als Bruststück gegeben ist. Sie steht in ¾-Ansicht nach rechts gewandt, wobei sich ihr Oberkörper jedoch zwischen ¾- und Frontalansicht befindet. Das Inkarnat ist auffällig hell, fast porzellanhaft, was ihr ein puppenhaftes Aussehen verleiht. Die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Malerei, Universität Hamburg (Kunstgeschichtliches Seminar), Veranstaltung: Frühniederländische Malerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor einer braunen Zimmerwand, deren unterer Bereich durch eine Holzbordüre klar von der glatten Fläche darüber abgetrennt ist, befindet sich eine junge Frau, die nur als Bruststück gegeben ist. Sie steht in ¾-Ansicht nach rechts gewandt, wobei sich ihr Oberkörper jedoch zwischen ¾- und Frontalansicht befindet. Das Inkarnat ist auffällig hell, fast porzellanhaft, was ihr ein puppenhaftes Aussehen verleiht. Die Vornehmheit ihrer aristokratisch anmutenden Blässe wird noch durch den ernsten, fast schon arroganten und gleichgültigen Gesichtsausdruck unterstrichen. Die dunkelbraunen Augen schielen leicht, fixieren dennoch den Betrachter mit einer fast schon unheimlichen Intensität, wobei die leichte Schrägstellung des linken Auges dem Gesicht noch eine “reizvolle Unregelmäßigkeit” verleiht. Die schmalen Schultern und der etwas zu groß geratene Kopf lassen auf ein sehr junges, fast noch kindliches Alter schließen. Bekleidet ist die junge Dame mit einem dunkelblauen Unterkleid oder Mieder, welches einen geraden Abschluss am Dekolleté vorweist. Darüber trägt sie ein Surkot (frz. sur cotte = über dem Kleid), also ein Obergewand in hellerem Blau, dass mit einem weißen Pelzkragen verbrämt ist und von den Schultern aus spitz zur Brustmitte verläuft. Über das bloßliegende Dekolleté ist schließlich ein transparentes Tuch, gelegt worden, dass vorne mit einer Stecknadel am Unterkleid befestigt ist, es wurde seit Ende des 15. Jahrhunderts sowohl von Bürgersfrauen wie auch adligen Damen zum Schutz des hellen Teints getragen. Den schlanken Hals ziert eine fünfreihige Kette aus Gold und hellblauen Perlen. Die streng zurückgekämmten hellbraunen Haare sind unter einer “almost french looking” hohen schwarzen Haube verborgen, nur der Haaransatz ist noch zu erkennen. Vom oberen Ende der röhrenförmigen Haube wurde eine Binde nach vorne um das Kinn und wieder nach hinten geführt, so dass das ohnehin schon sehr helle Antlitz durch eine Art tiefschwarzen Rahmen noch deutlicher ins Auge fällt. Die Haube ist am unteren Rand mit einer goldenen Borte geschmückt, an welcher noch eine kleine Schlaufe befestigt ist, die genau in der Mitte des Haaransatzes unter der Kopfbedeckung hervortritt und wie eine zusätzliche Markierung der Mittelachse des Gesichtes wirkt.