Das Pfadfinden als Erziehungs- und Bildungsidee ist über 100 Jahre alt und heute in mehr als 200 Ländern verbreitet. Knoten knüpfen, Feuer machen, ein Zeltdorf errichten, den Wald erkunden, auf Fahrt gehen – Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt gestalten ihre Freizeit mit und bei den Pfadfindern. Die pädagogischen Grundkonzepte und historischen Wandlungsprozesse dieser weltumspannenden Bewegung wurden jedoch bislang von der Forschung kaum berücksichtigt. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes bündeln mit interdisziplinärem Zugang Wissen und Forschungsergebnisse über die Pfadfinderbewegung in Deutschland und analysieren die Erziehungs- und Bildungsaktivitäten im Kontext von Lokalität und Internationalität. Sie nehmen Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Pfadfindens in den Blick und fokussieren sowohl die historische Entwicklung vor dem Hintergrund der Dynamik gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen als auch die Gestaltung zu Beginn des 21. Jahrhunderts.