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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer demokratisch organisierten Gesellschaft erfüllen Wahlen bekanntlich die Funktion, politische Herrschaft für eine begrenzte Zeitspanne zu legitimieren. Legitimität wird erreicht, indem die parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse, die unmittelbar aus Wahlen resultieren, darüber entscheiden, ob eine politische Kraft die Regierung bilden darf oder sich mit der Rolle der Opposition…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer demokratisch organisierten Gesellschaft erfüllen Wahlen bekanntlich die Funktion, politische Herrschaft für eine begrenzte Zeitspanne zu legitimieren. Legitimität wird erreicht, indem die parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse, die unmittelbar aus Wahlen resultieren, darüber entscheiden, ob eine politische Kraft die Regierung bilden darf oder sich mit der Rolle der Opposition begnügen muss. Ist eine Legislaturperiode verstrichen, verliert die jeweilige politische Führung ihre demokratische Legitimation, und es wird erneut gewählt. Dabei kann sowohl die aktuelle Regierung bestätigt als auch die bisherige Opposition mit der Staatsführung beauftragt werden. Wahlen sind also für Parteien und andere politische Kräfte von großer Bedeutung, denn nur über Wahlen können sie die Macht erlangen, um ihre Interessen und Ziele zu verwirklichen. Einer bestimmten Wählergruppe kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Relevanz zu - den Wechselwählern. Im Gegensatz zu den Stammwählern, die ihr Leben lang ausschließlich für eine bestimmte Partei stimmen, sind sie für Veränderungen verantwortlich und ermöglichen Machtverschiebungen bzw. -wechsel. Würde es keine Wechselwähler geben, wären Wahlen überflüssig, da sich ein einziges Wahlergebnis immerzu wiederholen würde; ein einmal gefundener Status Quo bliebe auf ewig unverändert. Die Forschungsgruppe Wahlen formulierte die dargestellte Bedeutung der Wechselwähler für Politik und Forschung wie folgt: Wieviele Wähler zwischen zwei Wahlterminen ihre Wahlentscheidung ändern, zwischen welchen Parteien sie wechseln oder eventuell nicht wählen, ist sicher eine der interessantesten Fragen der Wahlforschung, für Politiker und Parteien vielleicht sogar die wichtigste überhaupt. (Forschungsgruppe Wahlen 1985: 22) Die vorliegende Analyse widmet sich dem Phänomen des Wechselwählers nun anhand von zwei Fragen. Zum Einen soll untersucht werden, wie sich wechselndes Wahlverhalten erklären lässt, zum Anderen wird die in der Politikwissenschaft weit verbreitete Auffassung überprüft, der Anteil der Wechselwähler an der gesamten Wählerschaft sei in den vergangenen Jahrzehnten beträchtlich gestiegen. Auf der Suche nach einer Erklärung für wechselnde Wahlentscheidungen kann leider auf keine umfassende Theorie des Wahlverhaltens zurückgegriffen werden. Statt dessen hat die Politikwissenschaft zahlreiche unterschiedliche Forschungsansätze hervorgebracht. Daher werden im Folgenden die wichtigsten Theorietraditionen aufgezeigt...