Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Buddhismus, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, zu klären, in welcher Art und Weise innerhalb der buddhistischen Schulen die Negierung des Egos begründet wird. In diesem Kontext erfolgt die Auseinandersetzung mit dem Gleichnis des Wagens, welches die attributive Zusammensetzung von Objekten auf die Individuationsbeschaffenheit von Subjekten überträgt. Darüber hinaus werden hinsichtlich ethischer Konsequenzen der Anatta-Lehre Parallelen zu Philosophen des deutschen Idealismus aufgezeigt. Hierbei steht vor allem die kritische Frage im Fokus, ob die Entsagung der individuellen Wesenhaftigkeit einer Person, totalitäre Kollektivierungsprozesse in verschiedenen buddhistischen Ländern begünstigen konnte. Der moderne Mensch befindet sich in einem beständigen Prozess der Selbstfindung und Selbstverwirklichung. Nicht nur in zahlreichen Ratgebern, Workshops, Seminaren, Gruppenaktivitäten und Entdeckungsreisen wird mit dem Motiv der Selbsterkenntnis geworben, auch der Werdegang eines Menschen und dessen berufliche Handlungspraxis werden von einem gewissen Maß an Selbstkompetenzen geprägt. Man sollte hierbei seine Talente und Fähigkeiten, Zielvorstellungen, sowie seine Schwachstellen kennen. Schon im Grundschulalter wird das Ziel der individuellen Persönlichkeitsentwicklung stets forciert. Es scheint darüber hinaus essentiell für die alltägliche Interaktion mit anderen Menschen innerhalb der Gesellschaft zu sein, über eine gewisse Selbstreflexion seiner Handlungen und Handlungsmotive, sowie Selbstkenntnis zu verfügen. Zudem besteht ein Leitgedanke der Menschenrechte und Menschenwürde in der Annahme der schützenswerten Natur einer substanziellen Person, die das Recht auf Selbstbestimmung und freie Entfaltung besitzt.
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