Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,5, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich dem Philetairos, Begründer der Attalidendynastie. Die Arbeit untersucht mehrere Fragen: Wie gelang es Philetairos, die Unabhängigkeit zu erreichen, zumal er sich erst von den Diadochen loslösen musste? Stieß er auf viel Wiederstand oder konnte er diesen durch eine geschickte Vorgehensweise gut umgehen? War es wirklich strategisch-politisch kluges Handeln, das ihm den Erfolg sicherte oder hatte er einfach nur Glück? Das Ziel dieser Arbeit soll nun darin bestehen, diese Fragen zu erläutern und die verschiedenen Etappen im Vorgehen des Philetairos darzulegen. Kleine Königtümer hatten in Westkleinasien wohl nie den Einfluss und die Bedeutung, wie sie es in hellenistischer Zeit hatten. Auch war es für sie zu beinahe keiner anderen Zeit leichter gewesen, aus ihrem kleinen Fürstentum ein Königreich zu kreieren. Man musste nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und ein gewisses Gespür haben, um seine Selbstständigkeit behaupten zu können. Genannt sei diesbezüglich unter anderen Zipoites von Bithynien. Dieser hatte den Vorteil, sich nie von einem der Diadochen losreißen zu müssen, jedoch musste er stets sein Gebiet vor diesen Schützen und sich verteidigen. Daneben sei noch das Königreich Pontus zu nennen, welches unter der Herrschaft des Geschlechtes der Mithridatiden stand. Ein weiterer dieser Fürsten, denen es gelang, sich die Unabhängigkeit von den großen Reichen zu sichern, ist Philetairos. Ihm gelang es durch eine über Jahrzehnte hinweg intelligente und abwartende Handlungsweise sich nach und nach, wenn sich die Gelegenheit bot, von den Großmächten loszulösen und sein eigenes Fürstentum Pergamon zu gründen, das unter seinem Nachfolger Eumenes I. zum Königreich aufstieg. Es gab aber natürlich auch Fürsten, die es nicht schafften, sich loszulösen bzw. solche, die den idealen Moment verpassten. Hier ist vor allem Hermias von Atarneus, welches unweit von Pergamon situiert ist, anzuführen. Sein Problem war es, dass er nicht versuchte sich von einem der eher weniger stabilen Diadochenreiche loszulösen, sondern von dem in der Mitte des 4. Jh. v. Chr. noch immer ziemlich stabilen persischen Reich. Zwar hatte er sich die Hilfe von Philipp II. von Makedonien zugesichert, der Atarneus als militärischen Stützpunkt nutzen wollte, doch all dies half ihm nicht gegen den persischen König Artaxerxes III., welcher von dem Verrat wusste und Hermias mit einer List an den Königshof von Susa lockte um ihn hier zu töten.
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