Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Lehrstuhl Buchwissenschaft), Veranstaltung: Hervorragende Reformer im deutschen Buchhandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Leipziger Verleger Philipp Erasmus Reich (1717 – 1787) spielte eine bedeutende Rolle im deutschen Buchwesen. Indem er den Nettohandel im 18. Jahrhundert als neuen Zahlungsverkehr einführte und einen Buchhändlerverein gründete, reformierte er den Buchhandel. Mit dem Nettohandel wurde der Geldhandel gefördert, der bis dato nur selten praktiziert wurde, da immer noch der Tauschhandel die weitverbreitete Art des Handels war. Mit seinen Reformen und Ideen stieß Reich jedoch oft auf Widerstand und war als Karrierist verschrieen. Wie wirkt sich seine Innovation auf die heutige Zeit aus? Dachte Reich schon damals an die Zukunft des Buchhandels oder war er mehr um die gegenwärtige Situation und um das Geschäft bemüht? Sind Titel wie „Fürst der Buchhändler“ oder „erster Buchhändler der Nation“ gerechtfertigt oder passt der Begriff „Dictator“ besser zu ihm? Mittels alter und neuer Quellen sollen beide Seiten beleuchtet werden. Zunächst stehen die gesellschaftliche Situation und die Lage des Buchhandels im 18. Jahrhundert im Mittelpunkt, um dann zur Charakterisierung von Philipp Erasmus Reich zu kommen. Anschließend beschäftigt sich diese Arbeit mit Reichs Innovation und der Bedeutung für den Buchhandel, um eine Antwort auf die Frage, ob es sich um einen Reformer oder Karrieristen handelt, geben zu können.