Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Hatte der Reformator Melanchthon vor den Aufständischen oder vor den Sternen mehr Angst? Berührt ihn nach Frankenhausen Mitleid oder endet nur eine Müntzer-Phobie? Denkt er wirklich so universal wie seine Theoriesysteme oder dankt er doch nur für den eigenen, friedevollen Tisch? So schal im Geschmack die Eigeninteressen Melanchthons im analysierten Gutachten auch sein mögen – letztlich findet seine Prognose und Theorie vom „Frieden durch Bildung“ auch heute noch Beachtung. In der Hauptsache wird das Thema „Philipp Melanchthon und die Bauern" untersucht, und zwar wie folgt: Beginn mit den Fokus auf die Person Melanchthon, dann Weitung des Blickes auf die Personengruppe der Bauern im Rahmen der historischen Situation des Bauernkrieges. Das Verhältnis Melanchthons zu den Bauern wird dann anhand seiner Schrift „Wider die Artikel der Bauernschaft“ (1525) aufgezeigt. Das analysierte Gutachten zeigt allerdings nur das Verhältnis Melanchthon/Bauern im Jahr 1525. Deswegen wird zur Abrundung auch der Kontext kurz beleuchtet, d.h. in einer Auswahl frühere und spätere Werke Melanchthons („Zeitachse“) sowie Werke anderer Reformatoren („Raumachse“) zum Thema Bauern(krieg). Es liegt in der Natur der Sache, dass lutherische Theologen Luther verehren. Von daher ist es auch nicht erstaunlich, dass im Vergleich zu Luther sein Mitstreiter Melanchthon kleiner gemacht oder sogar abfällig dargestellt wird. Dieses hermeneutische Problem ist Nebenthema dieser Arbeit.