Als "Flow" bezeichnet die Psychologie die beglückende Erfahrung, selbstvergessen in einer Tätigkeit aufzugehen und auf diese Weise in Fluss zu geraten. Während das Flow-Erlebnis auf psychologischer Seite seit einigen Jahrzehnten analysiert und diskutiert wird, steht in der Philosophie eine eingehende Erörterung des Phänomens bislang aus. Schmaus erschließt diese Erfahrung erstmals für das philosophische Gespräch, arbeitet ihre Grundzüge heraus und untersucht mögliche Schlussfolgerungen für unser Verständnis von Wirklichkeit. Dazu widmet er sich der Philosophie Heinrich Rombachs (1923-2004) und öffnet sie damit zugleich einem neuen Zugang. Das "reine Geschehen", das in Rombachs Strukturphilosophie eine zentrale Rolle spielt, und die "hermetische Erfahrung", die seiner philosophischen Hermetik zugrundeliegt, verweisen beide auf das Flow-Erleben. Dieses kann daher als Grunderfahrung seines Denkens verstanden werden.
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