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  • Format: PDF

In diesem Band geht es um die Darstellung des Spektrums von Beförderung und / oder Anpassung bis hin zum deutlichen Widerstand, mit dem die Philosophie in Deutschland 1933 auf den Nationalsozialismus reagierte. Die Beiträge in diesem Buch zu Universität, Wissenschaft und Philosophie im Nationalsozialismus, zum Untergang des Neukantianismus im 'Dritten Reich' und zu Oskar Becker, Martin Heidegger, Erich Rothacker, Joachim Ritter und Karl Schlechta einerseits und andererseits zu Hannah Ahrend und Karl Jaspers sowie zum Wiener Kreis - sie stehen für Alternativen, die es gegenüber dem…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Band geht es um die Darstellung des Spektrums von Beförderung und / oder Anpassung bis hin zum deutlichen Widerstand, mit dem die Philosophie in Deutschland 1933 auf den Nationalsozialismus reagierte. Die Beiträge in diesem Buch zu Universität, Wissenschaft und Philosophie im Nationalsozialismus, zum Untergang des Neukantianismus im 'Dritten Reich' und zu Oskar Becker, Martin Heidegger, Erich Rothacker, Joachim Ritter und Karl Schlechta einerseits und andererseits zu Hannah Ahrend und Karl Jaspers sowie zum Wiener Kreis - sie stehen für Alternativen, die es gegenüber dem Nationalsozialismus gegeben hat - zeigen, daß das wechselseitige Bestätigungsverhältnis der symbolischen Traditionen, gemeinsame Praktiken und Einstellungen nicht schicksalhaft zu Uniformität geführt haben. Zu unterscheiden und sich zu unterscheiden, war nicht unmöglich. Dies ist zu berücksichtigen, wenn es um das Verstehen dessen geht, was nicht vergessen und verdrängt werden darf. Zur nachträglichen Entschuldigung ist das Verstehen weder aufgerufen noch berufen. Das Verstehen-Können ist auch keine Alternative zu kantischer Kritik. Lehren ziehend, wird man die moralische Norm nicht aufgeben, auf deren Grundlage Hannah Arendt gefordert hat, "daß Menschen auch dann noch Recht von Unrecht zu unterscheiden fähig sind, wenn sie wirklich auf nichts anderes mehr zurückgreifen können als auf das eigene Urteil, das zudem unter solchen Umständen in schreiendem Gegensatz zu dem steht, was sie für die einhellige Meinung ihrer gesamten Umgebung halten müssen". Mit Beiträgen von Volker Böhnigk, Dagmar Borchers, Emmanuel Faye, Hans Friedrich Fulda, Michael Grüttner, Wolfram Hogrebe, Lars Lambrecht, Hans Jörg Sandkühler, Jens Thiel und Gereon Wolters.

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Autorenporträt
Hans Jörg Sandkühler (* 27. August 1940 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Philosoph und emeritierter Professor. Von 1960 bis 1965 studierte Sandkühler Philosophie und Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster sowie an der Sorbonne. 1967 promovierte er in Münster bei Joachim Ritter mit einer Dissertation über Friedrich Wilhelm Schelling. Von 1965 bis 1970 war er als Assistent bei Odo Marquard an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Nach seiner Habilitation im Jahr 1970 zu Fragen der Erkenntnistheorie und Hermeneutik wurde Sandkühler 1971 Professor am Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft der Universität Gießen. Seit 1974 ist er Professor an der Universität Bremen. Von 1983 bis 1989 war er im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen. 2003 übernahm Sandkühler die Leitung der Deutschen Abteilung Menschenrechte und Kulturen des europäischen UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie/Paris an der Universität Bremen, die er auch nach seiner Emeritierung 2005 ausübt.